Grün ist in. Das wachsende Bewusstsein für den Klimawandel und die globale Nachfrage nach nachhaltigen Finanzprodukten haben dazu geführt, dass die Schaffung und Vermarktung entsprechender Anlageformen in die Höhe geschossen sind. So lobenswert das Prinzip auch ist, es gibt ein Problem mit dem «Green Finance»-Trend: Es gibt weder eine klare Definition noch einen akzeptierten Industriestandard für nachhaltige Anlagen. Ohne klare Richtlinien, was nachhaltige Anlagen ausmacht, besteht die grosse Gefahr von Greenwashing. Kundinnen und Kunden, die nachhaltig investieren, erwarten durch die Produktbezeichnungen, dass ihr Geld einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft hat. Tatsächlich sind Nachhaltigkeitsfonds aber nicht verpflichtet, einen positiven Einfluss zu erzielen, auch wenn ihr Titel eindeutig ein umweltfreundliches oder ESG-Anliegen (Environmental, Social, and Corporate Governance) suggeriert. Dies ist umso alarmierender, wenn man bedenkt, dass die Umlenkung von Finanzströmen in nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten entscheidend für den Kampf gegen die Klimaerhitzung ist, wie im Pariser Klimaabkommen festgelegt wurde. …
Quelle/Link: Nachhaltige Anlagefonds lenken kaum Kapital in eine nachhaltige Wirtschaft