Von Ralf Keuper
Was die Erfolgschancen reiner Online-Banken betrifft, war und bin ich noch skeptisch. Die Meldungen über die jüngste Finanzierungsrunde von N26 in Höhe von 260 Mio. Euro sind jedoch ein Zeichen dafür, dass hier doch etwas gehen könnte (Vgl. dazu: Erstes FinTech-Einhorn: N26 sammelt Investment von 260 Millionen Euro ein).
Spätestens jetzt ist N26 ein ernstzunehmender Mitbewerber für die Banken. Sollte N26 die von Valentin Stalf anvisierte Zahl von 50–100 Millionen Kunden erreichen, dann haben wir es hier mit einem echten Schwergewicht zu tun (Vgl. dazu: „Wir wollen N26 zur globalen Marke machen“).
Der Mitgründer von Earlybird, einem der ersten Investoren von N26, wertet die neue Finanzierungsrunde als Ritterschlag für die europäischen Fintech-Startups.
Mittlerweile so u.a. Ruedi Maeder in N26 und Revolut – stimmen die explosiven Wachstumszahlen? greift bei N26 und Revolut der Netzwerkeffekt. Das erinnert ein wenig an den Aufstieg von Amazon und die “Flywheel Philosophy” (Vgl. dazu: Um welche Art Unternehmen handelt es sich bei Amazon?). Solange Verluste hinzunehmen, bis der globale Markt abgedeckt, die Lernkurve komplett ist und damit die Skaleneffekte voll zum tragen bringen.
Könnte klappen.
Weitere Informationen:
Der Aufstieg von N26 hat Schönheitsfehler
Ist die Bank N26 wirklich so toll?