Von Ralf Keuper
Die Ver­la­ge­rung wei­ter Tei­le der Wert­schöp­fung in das Netz zwingt Indus­trie, Han­del und Ban­ken dazu, ihre Rol­le neu zu definieren. 
Die Han­dels­rou­ten, über die Waren und Infor­ma­tio­nen zu zen­tra­len Orten, wie Mes­sen oder Märk­ten, oder direkt zum Kun­den trans­por­tiert wer­den, sind in das Inter­net über­ge­gan­gen. Sicher – es gibt sie noch die gro­ßen Mes­sen und die zen­tral gele­ge­nen Kauf­häu­ser – sie wer­den auch nicht voll­stän­dig ver­schwin­den. Der direk­te Kon­takt von Mensch zu Mensch mit­tels Spra­che und Ges­tik ist und bleibt die höchs­te Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on. Jedoch reicht für die über­wie­gen­de Mas­se der Kom­mu­ni­ka­ti­on, die nicht sel­ten zwi­schen Maschi­nen oder Soft­ware­agen­ten erfolgt, die kur­ze und knap­pe Mit­tei­lung im Tele­gramm-Stil. Für Rhe­to­rik in höchs­ter Voll­endung besteht hier schlicht kein Bedarf. Es wäre Ver­schwen­dung, Red­un­danz – ledig­lich Rauschen.
Wenn künf­tig selbst Maschi­nen als Leis­tung ver­kauft und auf Platt­for­men betrie­ben wer­den, dann ste­hen wir vor einem epo­cha­len Stil­wan­del in Wirt­schaft und Gesell­schaft – ein Macht­be­ben im Sin­ne Alvin Toff­lers. Epi­zen­trum die­ses Bebens sind die sog. Digi­ta­len Öko­sys­te­me, wie Apple, Ama­zon, Goog­le, Sam­sung, Ali­baba, face­book, Soft­bank, Xiao­mi und andere. 
Para­de­bei­spiel ist Ali­baba und sein Finanz­arm Ant Finan­cials. Schon jetzt kann Ant Fian­cials die Dienst­leis­tun­gen anbie­ten, die künf­tig mehr noch als heu­te auf den Platt­for­men anfallen…

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