Der Eindruck drängt sich auf, dass Loyalitätsprogramme und Mobile Bezahlverfahren schon bald verschmelzen bzw. aus einer Hand angeboten werden. Vorreiter dieser Entwicklung ist Starbucks. Zu den prominenten “Nachzüglern” zählt u.a. Payback mit Payback Pay.
Neu hinzu gekommen ist Samsung Pay, wie es in Loyalty card storage comes to Samsung Pay heisst. Mit Samsung Pay lassen nicht nicht nur Kundenkarten, sondern auch andere Dokumente, wie Versicherungskarten, speichern.
Quasi den umgekehrten Weg plant Stocard. Dort will man die Möglichkeit, verschiedene Kundenkarten in eine App zu laden, um ein Mobiles Bezahlverfahren ergänzen, wie Geschäftsführer Björn Goß in einem Interview verlauten lässt. Ziel sei die Realisierung eines kompletten Mobile Wallet.
Mittlerweile arbeitet auch Coca Cola, die bekannteste Marke überhaupt, an einem mobilen Bezahlverfahren. Die Bezahlfunktion sei, so Coca Cola – Manager Marcus Franke, als Erweiterung der App Get Happy vorgesehen.
Selbst Fibit scheint sich mit dem Kauf von Coin in dieselbe Richtung bewegen zu wollen.
Also: Mobile Payments als Ad on, als Beigabe?
Kann es sein, dass wir demnächst einen wahren Boom an Loyalitätsprogrammen mit angeschlossener mobiler Bezahlfunktion sehen? Was würde das für den Markt bedeuten? Hätten wir nicht irgendwann einen Wildwuchs an Bezahllösungen und damit an Mobile Wallets? Bekommt jede große Marke ihre eigene Mobile Payments – Variante?
Auf der anderen Seite wird die Frage diskutiert, ob Loyalitätsprogramme auf Dauer überhaupt noch allzu großen Sinn ergeben, wie in The end of ‘loyalty’?. Dies würde allerdings bei den Unternehmen ein anderes Selbst- und Kundenverständnis voraussetzen:
This requires a different relationship: sharing data with customers to create new value with them.
Es bleibt spannend.