Von Ralf Keuper

Um den Bei­trag von Unter­neh­men und ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen zu mehr Nach­hal­tig­keit mes­sen und bewer­ten zu kön­nen, ste­hen mitt­ler­wei­le ver­schie­de­ne Ver­fah­ren und Metho­den, sowohl für das Rating wie auch für die Bericht­erstat­tung, zur Ver­fü­gung. Allen Fort­schrit­ten zum Trotz blei­ben eini­ge Defizite.

Ein wesent­li­ches Man­ko ist bis heu­te die begrenz­te Aus­sa­ge­kraft quan­ti­ta­ti­ver Kenn­zah­len. Es fehlt eine soli­de Methode/​Taxonomie, um ein­heit­li­che Sys­tem­gren­zen fest­zu­le­gen. Dadurch ist ein Ver­gleich der Nach­hal­tig­keits­per­for­mance von Unter­neh­men schwie­rig bis unmög­lich. Die füh­ren­den ESG-Rating-Agen­tu­ren wie MSCI, Sus­tai­na­ly­tics und ISS-oekom ste­hen immer wie­der in der Kri­tik[1]War­um bei ESG-Ratings Vor­sicht gebo­ten ist. Die Ratings wei­chen häu­fig deut­lich von­ein­an­der ab[2]Stu­die: Objek­ti­ve Nach­hal­tig­keits­be­wer­tun­gen? Fehl­an­zei­ge!.

Bei der Mes­sung von Treib­haus­gas­emis­sio­nen hat sich das Green­house Gas Pro­to­col (GHG-Pro­to­col) eta­bliert. Es unter­schei­det zwi­schen ver­schie­de­nen Ansät­zen, um die Sys­tem­gren­ze eines Unter­neh­mens zu bestim­men, für die THG-Emis­sio­nen bewer­tet und berich­tet wer­den sollen