Die Erklä­rung von Intel­li­genz fas­zi­niert Men­schen seit Jahr­tau­sen­den, scheint sich doch mit ihr die mensch­li­che Sin­gu­la­ri­tät gegen­über Natur und Tier zu mani­fes­tie­ren. Zugleich beto­nen nicht nur phi­lo­so­phi­sche Strö­mun­gen, son­dern auch die Mathe­ma­tik, die Neu­ro- und die Com­pu­ter­wis­sen­schaf­ten die Abhän­gig­keit mensch­li­cher Intel­li­genz von mecha­nis­ti­schen Pro­zes­sen. Ob damit eine Ver­wandt­schaft bei­der For­men der Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung ver­bun­den ist oder genau umge­kehrt fun­da­men­ta­le Unter­schie­de bestehen, ist seit knapp hun­dert Jah­ren Gegen­stand wis­sen­schaft­li­cher Kon­tro­ver­sen. Fest steht aller­dings, dass Maschi­nen jeden­falls in man­chen Berei­chen die mensch­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit in Schnel­lig­keit und Prä­zi­si­on über­tref­fen kön­nen. Nähert man sich die­ser Vor­stel­lung, drängt sich die Fra­ge auf, ob es sich emp­fiehlt, bestimm­te Ent­schei­dun­gen bes­ser von Maschi­nen tref­fen, jeden­falls aber unter­stüt­zen zu las­sen. Neben Ärz­ten, Rechts­an­wäl­ten und Bör­sen­händ­lern betrifft das auch Lei­tungs­ent­schei­dun­gen von Unternehmensführern.

Vor die­sem Hin­ter­grund wird im Fol­gen­den ein Über­blick über For­men künst­li­cher Intel­li­genz (KI) gege­ben. Im Anschluss fokus­siert der Bei­trag auf die Rol­le von KI im Kon­text von Vor­stands­ent­schei­dun­gen. Dazu zäh­len all­ge­mei­ne Sorg­falts­pflich­ten, wenn über den Ein­satz von KI im Unter­neh­men zu ent­schei­den ist. Geht es um die Unter­stüt­zung gera­de von Vor­stands­ent­schei­dun­gen stel­len sich zusätz­lich Fra­gen der Koope­ra­ti­on von Mensch und Maschi­ne, der Dele­ga­ti­on des Kern­be­stands von Lei­tungs­ent­schei­dun­gen und der Ein­stands­pflicht für KI.

Quel­le: KI in der Lei­tungs­ent­schei­dung des Vor­stands der Aktiengesellschaft