Die Euro­päi­sche Uni­on strebt mit der EUDI Wal­let eine umfas­sen­de digi­ta­le Iden­ti­täts­lö­sung an, die viel­fäl­ti­ge Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten bie­ten soll. Ein kürz­lich ver­öf­fent­lich­tes Doku­ment des EUDI Wal­let Con­sor­ti­ums (EWC) beleuch­tet jedoch die Kom­ple­xi­tät, die mit der Inte­gra­ti­on von Zah­lungs­funk­tio­nen ein­her­geht. Das Spek­trum der geplan­ten Funk­tio­nen reicht von Rei­se­do­ku­men­ten über behörd­li­che Diens­te bis hin zu finan­zi­el­len Trans­ak­tio­nen und Identitätsüberprüfungen.

Die Her­aus­for­de­run­gen lie­gen vor allem in der Ein­hal­tung ver­schie­de­ner regu­la­to­ri­scher Anfor­de­run­gen und der Schaf­fung einer brei­ten Akzep­tanz bei Zah­lungs­dienst­leis­tern. Das EWC weist dar­auf hin, dass die der­zei­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen mög­li­cher­wei­se nicht aus­rei­chen, um eine rei­bungs­lo­se Inte­gra­ti­on zu gewähr­leis­ten. Als Lösungs­an­satz wird ein stan­dar­di­sier­tes Ver­fah­ren zur Kun­den­au­then­ti­fi­zie­rung vor­ge­schla­gen, das in zwei Schrit­ten erfolgt und den Finanz­in­sti­tu­ten wei­ter­hin Kon­trol­le über den Pro­zess ermöglicht.

Ein Schlüs­sel­ele­ment für den Erfolg des Pro­jekts ist die Kom­pa­ti­bi­li­tät mit bestehen­den Zah­lungs­sys­te­men. Das EWC emp­fiehlt, sich an bewähr­ten Model­len zu ori­en­tie­ren und eine schritt­wei­se Ein­füh­rung und Wei­ter­ent­wick­lung anzu­stre­ben. Dabei wird die Bedeu­tung von Koope­ra­tio­nen zwi­schen öffent­li­chen und pri­va­ten Akteu­ren her­vor­ge­ho­ben, um eine brei­te Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung zu errei­chen. Als Bei­spiel wird die BankID in Schwe­den genannt[1]BankID ist an zwei gro­ßen Pilot­pro­jek­ten für die EUDI Wal­let betei­ligt: EUDI Wal­let Con­sor­ti­um (EWC) und Digi­tal Cre­den­ti­als for Euro­pe (DC4EU). In die­sen Pro­jek­ten über­nimmt BankID zwei wich­ti­ge … Con­ti­nue rea­ding.

Ins­ge­samt zeigt die Ana­ly­se des EWC, dass die Inte­gra­ti­on von Zah­lungs­funk­tio­nen in die EUDI Wal­let zwar gro­ße Chan­cen bie­tet, aber auch sorg­fäl­ti­ge Pla­nung und Abstim­mung erfor­dert. Der Fokus liegt auf der Ent­wick­lung von Lösun­gen, die sowohl den regu­la­to­ri­schen Anfor­de­run­gen ent­spre­chen als auch prak­ti­ka­bel für alle betei­lig­ten Akteu­re sind. Die schritt­wei­se Anpas­sung und Wei­ter­ent­wick­lung des Sys­tems wird als Schlüs­sel zum lang­fris­ti­gen Erfolg gesehen.

Refe­ren­ces

Refe­ren­ces
1 BankID ist an zwei gro­ßen Pilot­pro­jek­ten für die EUDI Wal­let betei­ligt: EUDI Wal­let Con­sor­ti­um (EWC) und Digi­tal Cre­den­ti­als for Euro­pe (DC4EU). In die­sen Pro­jek­ten über­nimmt BankID zwei wich­ti­ge Funk­tio­nen: Als Aus­stel­ler der digi­ta­len Iden­ti­täts-Wal­let und als Aus­stel­ler von PID (Per­so­nal Iden­ti­fia­ble Data), wobei die Iden­ti­tät des End­nut­zers mit der Iden­ti­täts-Wal­let ver­knüpft wird