Von Ralf Keuper

Es ist schon irgend­wie bemer­kens­wert, dass die dritt­größ­te Wirt­schafts­na­ti­on der Welt, mit Tokio als einem der wich­tigs­ten inter­na­tio­na­len Finanz­zen­tren, beim The­ma Fin­tech eher abseits steht. In den 1980er und 1990er Jah­ren waren unter den größ­ten Ban­ken der Welt unver­hält­nis­mä­ßig vie­le aus Japan. Aktu­ell zählt nur noch die Mitsu­bi­shi UFJ Group zu den zehn größ­ten Ban­ken der Welt (nach Bilanzsumme).

Bis­her begeg­ne­te man in Japan dem Fin­tech-Sek­tor mit eini­ger Skep­sis. Im Ver­gleich zu Japan sind wir in Deutsch­land gera­de­zu Fin­tech-Enthu­si­as­ten. Mehr noch als die Deut­schen, sind die Japa­ner, wie es in dem Bei­trag Japan befreit den Fin­tech-Sek­tor heisst, aus­ge­spro­chen risi­ko­scheu. So gibt man im Land der auf­ge­hen­den Son­ne dem Bar­geld gegen­über Kre­dit­kar­ten den Vor­zug und lagert sei­ne Akti­en lie­ber zu Hau­se im eigen Safe. Nun aber will die japa­ni­sche Finanz­auf­sicht das Geschäfts­feld Fin­tech libe­ra­li­sie­ren, wie aus dem bereits erwähn­ten Bei­trag her­vor­geht. Dort steht:

Daher sol­len die büro­kra­ti­schen Hür­den fal­len. Dann dür­fen Geld- und Finanz­in­sti­tu­te wie Ban­ken künf­tig bis zu 100 Pro­zent von Fir­men hal­ten, die nicht im Finanz­sek­tor tätig sind. Damit könn­ten sich die gro­ßen Finanz­grup­pen an Fin­tech-Dienst­leis­tern etwa für Algo­rith­mus-Han­del oder der Block­chain-Infra­struk­tur für digi­ta­le Wäh­run­gen beteilig…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert