Die aktuelle Lage auf dem Finanz- und Bankenmarkt weist auf eine deutliche Zunahme der Risiken hin, die schon bald in eine neue Finanzkrise und/oder schwere Rezession münden können. Einige, wie Nouriel Roubini, sind sogar davon überzeugt[1]“Wir erleben gerade die ersten Tage des Dritten Weltkriegs”. Für Florian Harms war der entscheidende Moment als Präsident Donald Trump den “Wall Street Reform and Consumer Protection Act” seines Vorgängers Barak Obama aufweichte, und es fortan kleinen und mittelgroßen Banken ermöglichte “hemmungslos Schulden zu machen”.
Weniger apokalyptisch wie Roubini, aber durchaus besorgt äußert sich der designierte Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick, im Interview mit der WiWo[2]„Wir sitzen im Kartenhaus“. Zwar sehe er momentan keine systemische Bankenkrise wie 2007/2008, jedoch sei die Wahrscheinlichkeit einer Rezession massiv gestiegen. Ernsthafte Sorgen um den Finanzsektor müsse man sich dann machen, “wenn sich der Immobiliensektor ansteckt, also wenn aufgrund der Zinserhöhungen die Preise von Häusern und Wohnungen einbrechen – und Kunden ihre Kredite nicht mehr bedienen können. Immerhin haben wir es mit einer plötzlichen Vervierfachung der Hypothekenzinsen nach einem langen Jahrzehnt des billigen Geldes zu tun”.
Unterdessen wird darüber diskutiert, ob, wie seinerzeit die Kreditderivate, nun die sicheren Nachranganleihen die Rolle des Brandbeschleunigers übernehmen könnten[3]Diese Anleihen sind keine sichere Bank.
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