Von Ralf Keuper

Die Finanz­kri­se von 2007/​2008 war der Aus­lö­ser einer Such­be­we­gung, deren Anlie­gen es war, das Ban­king auf eine demo­kra­ti­sche­re, gerech­te­re und soli­de­re Basis zu stel­len. Bei­spiel­haft dafür waren die Diko­Ba[1]New Ban­king: Diko­Ba – die Kon­ser­va­ti­ve Bank und das Kon­zept der Demo­kra­ti­schen Bank. Letz­te­re ist Gegen­stand die­ses Beitrags.

Für die Befür­wor­ter der Idee der demo­kra­ti­schen Bank ist die Finanz­kri­se Aus­druck einer “schlei­chen­den Umwand­lung des Finanz­sys­tems von einem dem Gemein­wohl die­nen­den (Infrastruktur-)Sektor hin zu einem Markt mit gewinn­ori­en­tier­ten Unter­neh­men. Ban­ken hät­ten ihre ursprüng­li­che Funk­ti­on – die kos­ten­güns­ti­ge Umwand­lung von Spar- in Kre­dit­geld sowie die ser­vice­ori­en­tier­te Abwick­lung des Zah­lungs­ver­kehrs – ver­lo­ren und zuneh­mend neue Auf­ga­ben ange­nom­men: Ver­mö­gens­ver­wal­tung, Invest­ment­ban­king, Devi­sen­spe­ku­la­ti­on, Kre­dit­han­del, Deri­va­te-Ent­wick­lung. Die Wirt­schaft wur­de durch die­se „Inno­va­tio­nen“ nicht effi­zi­en­ter, son­dern unge­rech­ter und insta­bi­ler: Wenn Geld vom Mit­tel zur Ware wird, sind Arbeits­plät­ze, Wirt­schaft und Wohl­stand in Gefahr[2]Demo­kra­ti­sche Bank.

Geld und Kre­dit als Tei­le der Grund­in­fra­struk­tur der Wirt­schaft müss­ten daher als öffent­li­ches Gut betrach­tet und der demo­kra­ti­schen Kon­trol­le unter­stellt werden.

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