Von Ralf Keuper

Vie­le hal­ten die Trans­for­ma­ti­on der Ban­ken in Platt­for­men für den Königs­weg, um auf Dau­er mit den gro­ßen Tech­no­lo­gie­kon­zer­nen wie Apple, Ama­zon oder Goog­le Schritt hal­ten zu kön­nen. Erst kürz­lich ver­fass­te Boris Janek eine Män­gel­lis­te, die zuvor abge­ar­bei­tet wer­den müss­te (Vgl. dazu: Ban­ken träu­men von Platt­for­men). In Die Bank als Platt­form? Zu vie­le Miss­ing Links … habe ich mei­nen Stand­punkt dargelegt.

Ein Blick in die jün­ge­re Wirt­schafts­ge­schich­te zeigt, wel­che Hür­den die Ban­ken über­win­den müss­ten, wenn sie sich in kon­kur­renz­fä­hi­ge Platt­for­men ver­wan­deln wol­len. In sei­nem lesens­wer­ten Buch Vapo­ri­siert. Soli­de Stra­te­gien für Erfolg in einer dema­te­ria­li­sier­ten Welt geht Robert Ter­cek auf das Bei­spiel Nokia ein.

Bis zum Auf­tau­chen des iPho­ne war Nokia mit wei­tem Abstand der größ­te Her­stel­ler von Mobil­te­le­fo­nen. Kurz nach sei­nem Antritt als CEO von Nokia im Jahr 2011 ver­fass­te Ste­phen Elop eine inter­ne Brand-Mail, in der er die Bedro­hung Noki­as durch die digi­ta­len Öko­sys­te­me wie Apple ein­drück­lich schilderte:

Es kommt gewal­ti­ger Druck von unse­ren Kon­kur­ren­ten, und das schnel­ler als wir je erwar­tet hät­ten. Apple hat den Markt lahm­ge­legt, indem sie das Smart­phone neue defi­nie­ren und die Soft­ware­ent­wick­ler zu einem geschlos­se­nen, aber sehr kraft­vol­len Öko­sys­tem hin­lock­ten. … Und das wirk…