In dem Buch Die Ana­lo­gie. Das Herz des Den­kens legen die Autoren Dou­glas Hof­stad­ter und Emma­nu­el San­der dar, wie sehr unser Den­ken von Ana­lo­gien geprägt ist. Neben­bei unter­neh­men sie eine Art “Ehren­ret­tung” der Ana­lo­gie, da sie in der Ver­gan­gen­heit (und auch in der Gegen­wart) nicht sel­ten als Spie­le­rei oder unwis­sen­schaft­li­cher Taschen­spie­ler­trick abge­tan wur­de. Allen­falls gro­ßen Genies, wie Albert Ein­stein, bil­ligt man zu, bei der For­mu­lie­rung völ­lig neu­ar­ti­ger Theo­rien inten­si­ve­ren Gebrauch von Ana­lo­gien zu machen.

Dabei sind Ana­lo­gien stän­di­ge Beglei­ter unse­rer Denk­vor­gän­ge und ihr Ein­satz daher nicht nur auf sel­te­ne Aus­nah­men, Situa­tio­nen beschränkt:

Eine zen­tra­le The­se die­ses Buches lau­tet, dass die Erstel­lung von Ana­lo­gien jeden Moment des Den­kens defi­niert, ja recht eigent­lich die trei­ben­de Kraft hin­ter jeg­li­chem Den­ken ist. Jede men­ta­le Kate­go­rie, die uns zur Ver­fü­gung steht, ist das Ergeb­nis einer lan­gen Rei­he von Ana­lo­gien, die zwi­schen Ein­hei­ten (sei­en das nun Objek­te, Aktio­nen oder Situa­tio­nen) Brü­cken baut, wel­che sowohl räum­lich als auch zeit­lich weit von­ein­an­der ent­fernt sind. .. Die Erstel­lung von Ana­lo­gien erlaubt uns, in Situa­tio­nen zu den­ken und zu han­deln, die uns völ­lig neu sind; sie ver­sorgt uns mit ergie­bi­gen Bestän­den neu­er Kate­go­rien; sie berei­chert die­se Ana­lo­gien, indem sie sie im Lauf unse­res Lebens stän­dig aus­dehnt; sie lei­tet unser Ver­ständ­nis zukünf­ti­ger Situa­tio­nen, indem sie auf den ent­spre­chen­den Abs­trak­ti­ons­ebe­nen regis­triert, was uns gera­de zuge­sto­ßen ist; und sie versetz…