Der für sei­ne Pio­nier­leis­tun­gen in der Stahl­roh­pro­duk­ti­on welt­weit bekannt gewor­de­ne Man­nes­mann-Kon­zern war bis Ende der 1990er Jah­re ein deut­sches Vor­zei­ge­un­ter­neh­men[1]Die Man­nes­mann Sto­ry (Doku­men­ta­ti­ons­film). Als ver­hee­rend soll­te sich der Ein­stieg in den Mobil­funk­markt erwei­sen. Er kos­te­te dem Unter­neh­men letzt­lich die Exis­tenz. Jedoch kam es bereits in  den Jah­ren davor schon zu recht merk­wür­di­gen Geschäfts­prak­ti­ken und ris­kan­ten stra­te­gi­schen Ent­schei­dun­gen, die das Unter­neh­men zu einem Über­nah­me­kan­di­da­ten mach­ten. Im Jahr 2000 wur­de Man­nes­mann für 180 Mrd. Euro von Voda­pho­ne über­nom­men. Der bri­ti­sche Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zern trenn­te sich bald dar­auf von den Unter­neh­mens­be­rei­chen, die nicht zum Kern­ge­schäft zähl­ten sowie von red­un­dan­ten Mobil­funk­un­ter­neh­men. Die eins­ti­gen Filet­stü­cke Man­nes­manns gin­gen an die Konkurrenz.

Nach dem 2. Welt­krieg erleb­te Man­nes­mann wie vie­le ande­re deut­sche Groß­un­ter­neh­men auch einen Boom. Die­se Pha­se ist eng mit der Per­son von Egon Over­beck ver­bun­den, der von 1962 bis 1983 Vor­stands­vor­sit­zen­der der Man­nes­mann AG war. In die­se Zeit fie­len eini­ge weg­wei­sen­de Ent­schei­dun­gen, wie die Über­nah­me des Hydrau­lik-Her­stel­lers Rex­roth und der Demag, der Aus­stieg aus dem Stein­koh­le­berg­bau und der Tausch der Röh­ren­pro­duk­ti­on von Thys­sen gegen die Walz­werks­fer­ti­gung und den Stahl­blech­bau[2]Im Jahr 1982 erwarb Man­nes­mann den Com­pu­ter­her­stel­ler Kienz­le. Over­beck war es, der die Diver­si­fi­zie­rung ein­lei­te­te. In sei­ner auto­bio­gra­fi­schen Schrift Mut zur Ver­ant­wor­tung hält Over­beck fest:

Ab Mit­te der 60er Jah­re nah­men mei­ne Vor­stands­kol­le­gen und ich uns immer mehr Zeit für Über­le­gun­gen über die we…

Refe­ren­ces

Refe­ren­ces
1 Die Man­nes­mann Sto­ry (Doku­men­ta­ti­ons­film
2 Im Jahr 1982 erwarb Man­nes­mann den Com­pu­ter­her­stel­ler Kienzle