Von Ralf Keuper

Die Visi­on einer Super-Lan­des­bank geis­tert immer wie­der mal durch die Medi­en. Dies­mal stan­den die Chan­cen güns­tig, dass die Visi­on Wirk­lich­keit wer­den konn­te. Die Hela­ba zeig­te ernst­haf­tes Inter­es­se an der Über­nah­me der NordLB. Jedoch – auch die­ser Wunsch wird wohl nicht in Erfül­lung gehen, wie u.a. in Hela­ba und NordLB been­den Gesprä­che über eine mög­li­che Fusi­on zu erfah­ren ist. Denk­bar ist nun auch das Sze­na­rio einer Abwick­lung, bei der bis zu 6.000 Arbeits­plät­ze auf dem Spiel ste­hen (Vgl. dazu: Nord-LB – Es wird eng). Haupt­ur­sa­che für die exis­tenz­be­dro­hen­de Schief­la­ge der Bank sind not­lei­den­de Schiffs­kre­di­te, die zu einem Abschrei­bungs­be­darf von 3,5 Mrd. Euro geführt haben. Damit droht der NordLB ein ähn­li­ches Schick­sal wie der WestLB, die vor Jah­ren abge­wi­ckelt wurde.

So weit, so schlecht.

Ein Blick in das Jahr 1974 führt zu einem Déjà-vu – Erleb­nis. Der NordLB und Hela­ba wäre ihr gemein­sa­mes Enga­ge­ment bei den Rollei-Wer­ken fast zum Ver­häng­nis gewor­den. Die Hela­ba galt zu dem Zeit­punkt bereits als her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet. Die ZEIT schrieb sei­ner­zeit in Spar­kas­sen als unfrei­wil­li­ge Hel­fer:

Nach der her­un­ter­ge­wirt­schaf­te­ten Hes­si­schen Lan­des­bank (Hela­ba) ist, nun auch die Nord­deut­sche Lan­des­bank in Han­no­ver (Nord-LB) auf die Hil­fe der Spar­kas­sen ange­wie­sen. Haupt­grund für die bei dem nie­der­säch­si­schen Insti­tut auf­ge­tre­te­nen Schwie­rig­kei­ten ist das Enga­ge­ment bei den Rollei-Wer­ken Fran­ke & Hei­de­cke in Braun­schweig. Rund 250 Mil­lio­nen Mark Ver­lust hat die Nord-LB bei die­sem Unter­neh­men zu ver­kraf­ten. Die Nord-LB und die Hela­ba hal­ten je 46,9 Pro­zent des Rollei-Kapi­tals von 135 Mil­lio­nen Mark.