Schwer­punkt

Kryp­to-Bör­sen-Token sind Block­chain-basier­te Ver­mö­gens­wer­te, die von Kryp­to-Bör­sen aus­ge­ge­ben wer­den. Die­se Token kön­nen den Inha­bern Rabat­te auf Trans­ak­ti­ons­ge­büh­ren und Zugang zu bestimm­ten Platt­form­diens­ten ver­spre­chen. Sie sind eine wich­ti­ge Finan­zie­rungs­quel­le für Kryp­to­bör­sen, und ihr gemein­sa­mer Markt­wert hat zeit­wei­se 100 Mil­li­ar­den US-Dol­lar über­schrit­ten. Kryp­to-Bör­sen-Token waren auch der Kern eini­ger der größ­ten Umwäl­zun­gen in der Kryp­to-Bran­che. So spiel­te bei­spiels­wei­se der Bör­sen-Token FTT eine zen­tra­le Rol­le beim Zusam­men­bruch der FTX-Platt­form. Trotz der Bedeu­tung von Kryp­to­bör­sen-Token ist wenig über ihre Bewer­tung und die Beein­flus­sung ihrer Prei­se durch Rück­kaufs­zu­sa­gen der Bör­se bekannt.

Bei­trag

Wir lei­ten For­meln für die Wech­sel­kur­se von Kryp­to-Bör­sen-Token ab. Unser Modell berück­sich­tigt wich­ti­ge Aspek­te sowohl der Nach­fra­ge- als auch der Ange­bots­sei­te die­ses Mark­tes. Auf der Nach­fra­ge­sei­te model­lie­ren wir die Nach­fra­ge der Nut­zer nach Kryp­to-Tausch­ob­jek­ten sowie die Nach­fra­ge von (spe­ku­la­ti­ven) Inves­to­ren, die auf eine Preis­stei­ge­rung hof­fen. Auf der Ange­bots­sei­te berück­sich­ti­gen wir die Zusa­ge der Bör­se, Token zurück­zu­kau­fen. Das Umfeld erfasst auch dyna­mi­sche Aspek­te, ein­schließ­lich des poten­zi­el­len künf­ti­gen Wachs­tums der Han­dels­platt­form und des Risi­kos, dass die Bör­se ihre Ver­spre­chen, Rabat­te zu gewäh­ren und Token zurück­zu­kau­fen, nicht ein­hält (wie es bei den von FTX aus­ge­ge­be­nen FTT-Tokens der Fall war). Unse­re Ana­ly­se berück­sich­tigt auch stra­te­gi­sche Maß­nah­men von Anle­gern zur Mani­pu­la­ti­on des Prei­ses von Bör­sen­to­ken durch Ein­schrän­kung ihres Angebots.

Befund

Rück­kauf­ver­pflich­tun­gen erhö­hen den Betrag, der durch den Ver­kauf von Token ein­ge­nom­men wird. Der zusätz­lich ein­ge­nom­me­ne Betrag ist jedoch immer gerin­ger als die abge­zins­ten Kos­ten der Rück­kaufs­zu­sa­ge. Rück­kauf­ver­pflich­tun­gen kön­nen auch von Groß­an­le­gern oder koor­di­nier­ten Grup­pen von Klein­an­le­gern zum Nach­teil des Platt­form­be­trei­bers aus­ge­nutzt wer­den. Aus die­sen bei­den Grün­den wären Rück­käu­fe nicht die bevor­zug­te Form der Finan­zie­rung für Platt­for­men, und ihre Exis­tenz soll­te als Indi­ka­tor für Kapi­tal­markt­be­schrän­kun­gen, mit denen Platt­form­ent­wick­ler kon­fron­tiert sind, oder für ande­re Rei­bungs­ver­lus­te ange­se­hen werden.

Quel­le: Cryp­to exch­an­ge tokens