Von Ralf Keuper
Können Banken künftig noch ohne eine “Digitale” Strategie überleben? Wenn man die diversen Veröffentlichungen, vor allem aus Beraterkreisen (Vgl. dazu: Der Weg zur digitalen Strategie) und in einigen Medien, zum Maßstab nimmt, dann ist die Frage klar mit Ja zu beantworten.
Ganz abgesehen davon, was eine “digitale” Strategie – schon allein von der Wortbedeutung her – sein soll, geht die Frage, wie George Westerman in Your Company Doesn’t Need a Digital Strategy schreibt, komplett am eigentlichen Thema vorbei:
In the digital world, a strategic focus on digital sends the wrong message. Creating a “digital strategy” can focus the organization in ways that don’t capture the true value of digital transformation. You don’t need a digital strategy. You need a better strategy, enabled by digital.
Kurzum: Die Formulierung bzw. Entwicklung einer digitalen Strategie führt zu einer Blickverengung. Es wird die Haltung befördert oder verfestigt, es reiche im Grunde aus, die neuesten digitalen Technologien, wie Chatbots einzusetzen, um wettbewerbsfähiger und nach Möglichkeit auch kundenorientierter zu werden. Westerman nennt als Gegenbeispiel die DBS Bank aus Singapur.