Von Ralf Keuper
Banken genießen bei den Kunden in puncto Datenschutz noch großes Vertrauen. Bis jetzt haben die Banken es nicht vermocht, daraus Kapital zu schlagen. Fairerweise muss man einräumen, dass die Kunden – bislang jedenfalls – in der Praxis dem Schutz ihrer Daten, wenn es um Bequemlichkeit geht, keinen allzu hohen Rang einräumen. Mit dem “Cambridge-Analytica – Skandal” und der DSGVO sowie demnächst der ePrivacy-Verordnung könnte die Sensibilität für das Thema auf Kundenseite zunehmen. Wenn dann noch Daten als Vermögenswerte behandelt werden, wird sich das Verhältnis der Privatpersonen und Unternehmen zu ihren Daten wandeln.
Wenn in den folgenden Ausführungen von Banken die Rede ist, dann sind damit Institutionen gemeint, wie es sie heute noch nicht gibt. Die neuen Banken könnten so etwas wie Information Fiduciaries sein. Interessanterweise führt das Rechenzentrum der Genossenschaftsbanken, die Fiducia GAD & IT AG, die Bezeichnung in ihrem Firmennamen.
Was kann man sich unter einem Information Fiduciary vorstellen? In Information Fiduciaries and the First Amendment erfahren wir:
Generally speaking, a fiduciary is one who has special obligations of loyalty and trustworthiness toward another person. The fiduciary must take care to act in the interests of the other person, who is sometimes called the principal, the beneficiary, or the client. The client puts their trust or confidence in the fiduciary, and the fiduciary has a duty not to betray that trust or confidence.
Fiduciaries often perform professional services or else…