Von Ralf Keuper

Im Jahr 1868 grün­de­te die Tem­pel­ge­sell­schaft, eine weni­ge Jah­re zuvor ins Leben geru­fe­ne christ­li­che Reli­gi­ons­ge­mein­schaft, in Hai­fa die Bank der Tem­pel­ge­sell­schaft (Bank of the Temp­le Socie­ty)[1]Bank der Tempelgesellschaft/​Bank of the Temp­le Socie­ty Ltd. in Liqui­da­ti­on. Her­vor­ge­gan­gen war die Gemein­schaft aus dem würt­tem­ber­gi­schen Pie­tis­mus[2]Die Tem­pel­ge­sell­schaft und die deut­sche Kolo­nie in Hai­fa (1850-heu­te). Die Bank för­der­te “vor allem die land­wirt­schaft­li­chen, indus­tri­el­len und kauf­män­ni­schen Unter­neh­mun­gen der Temp­ler und ihrer Freun­de unter der Land­be­völ­ke­rung. Dazu gehör­te bei­spiels­wei­se der für Saro­na bedeut­sa­me Export von Zitrus­früch­ten und – über die Ver­bin­dung mit der Trust and Trans­port Office Haa­va­ra Limi­t­ed in Tel Aviv – die Unter­stüt­zung der jüdi­schen Paläs­ti­na-Aus­wan­de­rung in Deutsch­land”. 

Der Aus­bruch des Zwei­ten Welt­kriegs been­de­te die Geschich­te der Bank der Tem­pel­ge­sell­schaft. Bereits 1939 begann die Liqui­da­ti­on, die 1948 im Zuge der Staats­grün­dung Isra­els abge­schlos­sen wur­de. Eine gro­ße Anzahl der Temp­ler wan­der­te nach Aus­tra­li­en aus.