Von Ralf Keuper

Für den Chef der Spar­kas­se Han­no­ver sind nicht mehr die Deut­sche Bank oder die Com­merz­bank die Haupt­kon­kur­ren­ten, son­dern Goog­le und Apple (Vgl. dazu: Spar­kas­se Han­no­ver: „Wir müs­sen uns an Apple oder Goog­le ori­en­tie­ren“). Tat­säch­lich sind Goog­le, Ama­zon, Apple und Face­book, und weni­ger die Fin­tech-Start­ups, inzwi­schen die wich­tigs­ten Kon­kur­ren­ten der Ban­ken und Spar­kas­sen, wor­auf in die­sem Blog seit Jah­ren hin­ge­wie­sen wird (Vgl. dazu: New Ban­king: Para­dig­men­wech­sel oder nur Stil­wan­del?). Sich nun Goog­le und Apple zum Vor­bild und Bezugs­sys­tem zu wäh­len, ist zwar ver­ständ­lich, geht aber den­noch am eigent­li­chen Pro­blem vorbei.

Goog­le, Apple, Ama­zon, face­book und eini­ge ande­re Tech­no­lo­gie­kon­zer­ne ver­fol­gen eine deut­lich umfas­sen­de­re, bran­chen- und län­der­über­grei­fen­de Stra­te­gie. Ban­king ist davon nur ein Teil. Ihre Stär­ke bezie­hen Goog­le & Co. aus den Netz­werk­ef­fek­ten, die sie mit ihrer Soft­ware und Hard­ware errei­chen. Die Fül­le an Daten, die ihnen dabei zufällt, hat Aus­ma­ße, die für Ban­ken und Spar­kas­sen nicht rea­li­sier­bar sind. Mit dem Inter­net der Din­ge (IoT) wird sich der Gra­ben noch ver­tie­fen. Als mehr oder weni­ger mono­li­thi­scher Block gegen digi­ta­le Platt­for­men und Öko­sys­te­me in deren Domä­ne (daten­ba­sier­te Pro­duk­te und Ser­vices) kon­kur­rie­ren zu wol­len, ist rela­tiv aus­sichts­los und naiv. Über­dies ist die Nut­zung der Kun­den­da­ten, um damit Bedarf früh­zei­tig zu erken­nen, für Ban­ken und Spar­kas­sen ein zwei­schnei­di­ges Schwert (Vgl. dazu: Ban­ken und die Nut­zung der Kun­den­da­ten: In der Zwick­müh­le).

Es blei­ben für die Ban­ken un…