Von Ralf Keuper

Eigent­lich könn­ten die Ban­ken die Daten, die sie in ihren Sys­te­men ver­wal­ten, für eige­ne sowie wie für die Zwe­cke ihrer Kun­den ver­wer­ten – eigent­lich. Abge­se­hen davon, dass die Kun­den­da­ten bei der Kre­dit­ent­schei­dung eine gro­ße Rol­le spie­len und einer Mone­ta­ri­sie­rung der Daten bereits mit den der­zeit gel­ten­den Daten­schutz­be­stim­mun­gen enge Gren­zen gesetzt sind, wären die Kun­den wenig erfreut dar­über, wenn ihre Bank sich ähn­li­cher Ver­fah­ren für die Daten­nut­zung bedient, wie Goog­le und facebook.

Was man Goog­le und face­book noch durch­ge­hen lässt, ist für eine Bank eine Grenz­über­schrei­tung. Auf die­ses Dilem­ma weist Jack Lowa­ry in What Facebook’s Data Débâcle Could Mean for Ban­king hin.

Heut­zu­ta­ge sind fast alle Bran­chen erpicht dar­auf, mög­lichst vie­le Daten ihrer Kun­den zu bekom­men, um sie dann für die Ver­bes­se­rung der Ser­vices wie auch für die Erstel­lung neu­er Pro­duk­te zu verwenden:

Vir­tual­ly any indus­try today is depen­dent on cus­to­mer data to mar­ket its­elf and per­so­na­li­ze the cus­to­mer expe­ri­ence, which is pre­do­mi­nant­ly on mobi­le devices, with fewer per­so­nal interactions.

Die Zahl der Inter­ak­tio­nen der Kun­den mit ihrer Bank liegt mitt­ler­wei­le weit unter der Inter­ak­ti­ons­ra­te der Kun­den mit Kon­zer­nen wie Goog­le, Apple, face­book, Ama­zon, eBay oder Ali­baba. Das Pro­blem liegt sogar noch tie­fer: Anders als die Ban­ken haben die Inter­net­kon­zer­ne Zugriff in Ech…