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Von Ralf Keuper

In den nächs­ten zehn Jah­ren wer­den laut Spar­kas­sen­prä­si­dent Reu­ter 45.000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Spar­kas­sen in den Ruhe­stand gehen. Das ent­spricht einem Vier­tel der heu­ti­gen Beleg­schafts­stär­ke[1]Spar­kas­sen-Prä­si­dent Reu­ter rech­net mit stei­gen­der Risi­ko­vor­sor­ge. Allein im drit­ten Quar­tal die­ses Jah­res wur­den im Bank­ge­wer­be 42.000 offe­ne Stel­len gemeldet.

Auf der ande­ren Sei­te befürch­ten laut einer aktu­el­len Umfra­ge 43 Pro­zent der Beschäf­tig­ten im Bank­ge­wer­be Job­ver­lus­te. Immer­hin 61 % der Insti­tu­te gehen davon aus, dass sie bereits in den nächs­ten zwölf Mona­ten Arbeits­plät­ze abbau­en wer­den. Zudem haben Lan­des­ban­ken, Deka und DZ Bank rund 8.000 Mit­ar­bei­ter ver­lo­ren. Aus­ge­bil­de­te Bank­kauf­leu­te sind laut dem Insti­tut der deut­schen Wirt­schaft (IW) eben­falls von Job­ver­lust bedroht[2]Beschäf­tig­te im deut­schen Ban­ken- und Finanz­sek­tor befürch­ten Job­ver­lus­te.

Die Zahl der offe­nen Stel­len in Deutsch­land geht auf­grund der wirt­schaft­li­chen Lage deut­lich zurück[3]IAB-Moni­tor Arbeits­kräf­te­be­darf 2/​2024: Rund 400.000 offe­ne Stel­len weni­ger als im Vor­jah­res­quar­tal. Selbst im IT-Sek­tor sta­gnier­te zuletzt die Nach­fra­ge nach Fach­kräf­ten. Die Ten­denz dürf­te sich im kom­men­den Jahr ver­stär­ken. Die Stim­men meh­ren sich, wonach die deut­sche Wirt­schaft sich in der schwers­ten Struk­turkri­se der Nach­kriegs­zeit befin­det[4]Inso­fern könn­te sich fol­gen­de Ein­schät­zung des IABs als Trug­schluss erwei­sen: “Star­ke Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se durch Digi­ta­li­sie­rung und Dekar­bo­ni­sie­rung ver­än­dern den Arbeits­markt. Trotz aktu­ell … Con­ti­nue rea­ding. Davon sind die Ban­ken und Spar­kas­sen gewiss nicht aus­ge­nom­men, wie u.a. die Erhö­hung der Risi­ko­vor­sor­ge zeigt.

Davon unbe­nom­men ist, dass die Ban­ken in bestimm­ten Berei­chen Fach­kräf­te mit spe­zi­el­len Kennt­nis­sen benö­ti­gen. Eine exis­tenz­ge­fähr­den­de Lücke, wie sie durch das Aus­schei­den alt­ge­dien­ter Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter ent­ste­hen soll, ist dage­gen – Stand heu­te – kaum zu befürch­ten. In den meis­ten Fäl­len han­delt es ich um Tätig­kei­ten, die in irgend­ei­ner Form zu wei­ten Tei­len stan­dar­di­siert und auto­ma­ti­siert wer­den kön­nen. Die aktu­el­le Ent­wick­lung auf dem Gebiet der KI-Agen­ten zeigt, dass sich auch wis­sens­in­ten­si­ve Tätig­kei­ten auto­ma­ti­sie­ren las­sen[5]Agent­force 2.0 läu­tet Zeit­al­ter der digi­ta­len Arbeits­kräf­te ein[6]88% Sub­sti­tu­ie­rungs­po­ten­zi­al in der Finanz­bran­che?[7]Basis bringt auto­no­men Buch­hal­tungs-Agen­ten

Refe­ren­ces

Refe­ren­ces
1 Spar­kas­sen-Prä­si­dent Reu­ter rech­net mit stei­gen­der Risikovorsorge
2 Beschäf­tig­te im deut­schen Ban­ken- und Finanz­sek­tor befürch­ten Jobverluste
3 IAB-Moni­tor Arbeits­kräf­te­be­darf 2/​2024: Rund 400.000 offe­ne Stel­len weni­ger als im Vorjahresquartal
4 Inso­fern könn­te sich fol­gen­de Ein­schät­zung des IABs als Trug­schluss erwei­sen: “Star­ke Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se durch Digi­ta­li­sie­rung und Dekar­bo­ni­sie­rung ver­än­dern den Arbeits­markt. Trotz aktu­ell schwa­cher Wirtschafts­entwicklung dürf­te sich der Fach­kräf­te- und Arbeits­kräf­te­man­gel auf­grund einer altern­den Erwerbs­be­völ­ke­rung wei­ter ver­schär­fen, trotz einer in Deutsch­land im Ver­gleich zu ande­ren Län­dern hohen Beschäf­ti­gungs­quo­te”, in: Her­aus­for­de­run­gen für die Arbeits­märk­te der Zukunft am Bei­spiel Deutschland
5 Agent­force 2.0 läu­tet Zeit­al­ter der digi­ta­len Arbeits­kräf­te ein
6 88% Sub­sti­tu­ie­rungs­po­ten­zi­al in der Finanzbranche?
7 Basis bringt auto­no­men Buchhaltungs-Agenten