Von Ralf Keuper

Nach­dem der Ban­ken­ver­band vor weni­gen Wochen die Ein­füh­rung eines digi­ta­len Euros for­der­te, stösst auch der Han­dels­ver­band in das glei­che Horn. Ohne digi­ta­len Euro geht die Kun­den­schnitt­stel­le end­gül­tig an Goog­le, Ama­zon, Apple, Face­book, Ali­baba & Co. ver­lo­ren. In Euro­pa braucht den eEu­ro ver­deut­licht Han­no Ben­der, war­um es sich dies­mal nicht um die übli­chen tak­ti­schen und poli­ti­schen Manö­ver der Ver­bän­de han­delt. Es geht ans Eingemachte.

Dem Libra-Schock müs­se nun ein Moonshot-Pro­gramm der Euro­pä­er fol­gen; der eEu­ro als Unab­hän­gig­keits­er­klä­rung Euro­pas. Was face­book kann, könn­ten die Euro­pä­er schon lan­ge – tat­säch­lich? Hier sind Zwei­fel ange­bracht. Wenn dem so wäre, dann müss­ten wir nicht die Dis­kus­si­on führen.

Mit Blick auf den mehr oder weni­ger ana­lo­gen Euro ist zu fra­gen: Wel­che wirt­schafts- und gesell­schafts­po­li­ti­schen Vor­aus­set­zun­gen müs­sen gege­ben sein, damit der eEu­ro in allen EU-Län­dern die gewünsch­ten Effek­te erzielt? Geht es hier nur um die Inter­es­sen der deut­schen und evtl. fran­zö­si­schen Wirt­schaft, um deren Volks­wirt­schaf­ten davor zu bewah­ren, zur ver­län­ger­ten Werk­bank der Ame­ri­ka­ner und Chi­ne­sen zu wer­den? Soll­te der eEu­ro zunächst nur in der “Kern­zo­ne” (Deutsch­land, Öster­reich, Frank­reich, Nie­der­lan­de, Bel­gi­en), und dann suk­zes­si­ve in den ande­ren EU-Län­dern aus­ge­rollt wer­den? Was ist mit Wäh­rungs­krie­gen und Spe­ku­la­tio­nen gegen den eEu­ro? (Vgl. dazu: D…