Von Ralf Keuper
Im 19. Jahrhundert war es keine Seltenheit, dass angesehene Bankiers von einem revolutionärem Geist erfüllt waren – wie Ludwig Bamberger, einer der Gründer der Deutschen Bank (Vgl. dazu: Ludwig Bamberger: Revolutionär und Bankier). Gleiches gilt für Wilhelm Hans Ahlmann, den die Kieler Nachrichten anlässlich seines 200. Geburtstages in Liberaler Revolutionär mit Weitblick wie folgt beschreiben:
Schwer vorstellbar ist ebenfalls, dass jemand als Postminister wirkt, danach eine Bank und eine Zeitung führt, Apfelsorten züchtet, sich um Kunst und Kultur und irgendwie um acht Kinder kümmert und diesen auch noch eine formidable Stiftung hinterlässt. Wilhelm Ahlmann, geboren am 13. Juli vor 200 Jahren, hat all dies vollbracht: ein vielseitig Interessierter mit scheinbar unermüdlichem Schaffens- und Wissensdrang.
Über den Politiker und Verleger Ahlmann erfahren wir auf Wikipedia:
Schon zu Beginn der Schleswig-Holsteinischen Erhebung wurde Ahlmann als ein führender Liberaler am 23. März 1848 zum Sekretär der Provisorischen Regierung Schleswig-Holsteins berufen − wie der Historiker Johann Gustav Droysen. Schon bald übernahm er innerhalb des Departments für Handel, Zoll- und Postwesen, das sich in der Zuständigkeit von Martin Thorsen Schmidt befand, die Aufgabe, das neu errichtete schleswig-holsteinische Postwesen nach zeitgenössischen Grundsätzen aufzubauen…