Der Inves­tor War­ren Buf­fett hat in der Ver­gan­gen­heit zu Pro­to­koll gege­ben, dass er sich vom Han­del mit Akti­en fern­hal­te, die von sei­nem Unter­neh­men gehan­delt wer­den. “Ich kann nicht kau­fen, was Berkshire kauft”, so Buf­fett. Denn dies wür­de einen “Inter­es­sen­kon­flikt” dar­stel­len, wie er bei einer ande­ren Gele­gen­heit erklär­te. Wenn er bei­spiels­wei­se eine Aktie kauft, bevor Berkshire sie kauft, könn­te er in den Genuss eines bes­se­ren Akti­en­kur­ses kom­men als sei­ne Aktio­nä­re, da ein gro­ßer Akti­en­kauf durch Berkshire ten­den­zi­ell zu höhe­ren Kur­sen führt.

Wie es scheint, ist Buf­fett sei­nen eige­nen Prin­zi­pi­en gele­gent­lich untreu geworden.

Auf der Basis gele­ak­ter IRS-Daten[1]Ver­trau­li­che Steu­er­da­ten der Steu­er­be­hör­de IRS gelan­gen häu­fi­ger an die Öffent­lich­keit, vgl. dazu: Daten­leck: IRS ver­öf­fent­licht per­sön­li­che Details von Steu­er­zah­lern, die Pro­Pu­bli­ca zuge­spielt wur­den und die zwei Jahr­zehn­te von Buf­fetts per­sön­li­chen Geschäf­ten ent­hal­ten, geht her­vor, dass der bekann­tes­te und ange­se­hens­te Inves­tor der Nati­on in der Öffent­lich­keit manch­mal das eine gesagt und im Pri­va­ten etwas ande­res getan hat[2]How War­ren Buf­fett Pri­va­te­ly Traded in Stocks That Berkshire Hat­ha­way Was Buy­ing and Sel­ling[3]IRS data repor­ted­ly shows Buf­fett traded Berkshire stocks in per­so­nal account, accor­ding to Pro­Pu­bli­ca. So soll Buf­fett bei min­des­tens drei Gele­gen­hei­ten Akti­en von Unter­neh­men auf sei­nem Pri­vat­kon­to gehan­delt haben, bevor Berkshire sei­ne Käu­fe oder Ver­käu­fe publik gemacht hat­te  – wie bei Wells Far­go, John­son & John­son und Walm­art[4]“Berkshire war bereits einer der größ­ten Aktio­nä­re von Wells Far­go, und Buf­fett war so ein­fluss­reich, dass er, wie For­tu­ne fest­stell­te, im Monat zuvor “einen Kurs­sprung von mehr als 20 % bei den … Con­ti­nue rea­ding.

Buf­fetts Auf­zeich­nun­gen bele­gen laut Pro­Pu­bli­ca, dass er zwi­schen 2000 und 2019 min­des­tens 466 Mil­lio­nen Dol­lar an per­sön­li­chen Akti­en­ver­käu­fen getä­tigt hat. Die Auf­zeich­nun­gen ent­hal­ten jedoch nur Wert­pa­pie­re, die er ver­kauft hat, nicht aber sol­che, die er gekauft und gehal­ten hat, sodass das Port­fo­lio wahr­schein­lich grö­ßer ist, als Pro­Pu­bli­ca ein­se­hen konnte.

Refe­ren­ces

Refe­ren­ces
1 Ver­trau­li­che Steu­er­da­ten der Steu­er­be­hör­de IRS gelan­gen häu­fi­ger an die Öffent­lich­keit, vgl. dazu: Daten­leck: IRS ver­öf­fent­licht per­sön­li­che Details von Steuerzahlern
2 How War­ren Buf­fett Pri­va­te­ly Traded in Stocks That Berkshire Hat­ha­way Was Buy­ing and Selling
3 IRS data repor­ted­ly shows Buf­fett traded Berkshire stocks in per­so­nal account, accor­ding to ProPublica
4 “Berkshire war bereits einer der größ­ten Aktio­nä­re von Wells Far­go, und Buf­fett war so ein­fluss­reich, dass er, wie For­tu­ne fest­stell­te, im Monat zuvor “einen Kurs­sprung von mehr als 20 % bei den Wells-Akti­en aus­ge­löst” hat­te, “ein­fach indem er im Fern­se­hen sein Ver­trau­en in die Bank aus­drück­te”. Nach der Ver­öf­fent­li­chung des For­tu­ne-Inter­views kam es zu einem ähn­li­chen Mus­ter: Buf­fetts Kom­men­ta­re ver­brei­te­ten sich in den Finanz­me­di­en und wur­den von einer Schar von Anle­gern, die jeden sei­ner Schrit­te ver­folg­ten, begie­rig auf­ge­grif­fen. Bis zum 24. April waren die Wells Far­go-Akti­en um 13 % gestie­gen. An die­sem Tag ver­kauf­te Buf­fett pri­vat Wells Far­go-Akti­en im Wert von 20 Mil­lio­nen Dol­lar auf sei­nem per­sön­li­chen Konto”.