Von Ralf Keuper

Dank “Big Data” ste­hen den Anbie­tern von Scoring-Dienst­s­leis­tun­gen ganz neue Mög­lich­kei­ten offen, wie die Boni­tät der Schuld­ner in kür­zes­ter Zeit ermit­telt wer­den kann. Einer der Vor­rei­ter ist das deut­sche Start­up Kre­di­te­ch, das sei­ne Diens­te jedoch (noch) nicht hier­zu­lan­de anbietet.

Anders als bei­spiels­wei­se die Schufa, zieht Kre­di­te­ch für sei­ne Bewer­tung fast aus­nahms­los Infor­ma­tio­nen her­an, die im Netz ver­füg­bar sind, wie auf den Sei­ten der Sozia­len Netz­wer­ke (face­book, twit­ter, Goog­le+ usw.) oder bei Ama­zon. Ins­ge­samt erstellt Kre­di­te­ch nach eige­nen Aus­sa­gen auf Basis von 8.000 Varia­blen inner­halb weni­ger Sekun­den eine vali­de Ein­schät­zung der Boni­tät eines Schuld­ners. In den Medi­en kur­siert seit eini­ger Zeit für die­se Form der Bewer­tung auch der Begriff “Social Score”.

In den Genuss die­ser rela­tiv neu­en Dienst­leis­tung sol­len vor allem Schuld­ner kom­men, über die bis­her noch kei­ne (aus­rei­chen­de) Kre­dit- bzw. Zah­lungs­his­to­rie vor­liegt. Die­se ist bei den her­kömm­li­chen Cre­dit-Scoring-Ver­fah­ren jedoch Vor­aus­set­zung dafür, dass ein Schuld­ner über­haupt eine Beur­tei­lung und in der Fol­ge einen Kre­dit bekommt. Auf die­se Wei­se wären Tei­le der Bevöl­ke­rung vom Kre­dit­markt ausgeschlossen.

Kri­tik an den neu­en Ver­fah­ren kommt von meh­re­ren Sei­ten. Ein­mal von den Daten­schüt­zern, die hier nicht ganz …

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