Eben noch die Silvergate Bank, jetzt die Silicon Valley Bank. Die auf die Finanzierung von Tech-Startups spezialisierte Bank gab bekannt, angesichts der sich eintrübenden Konjunktur die eigene Kapitalbasis zu stärken. Daher werde man 1,25 Milliarden Dollar an Stammaktien an Investoren verkaufen, “500 Millionen Dollar wandelbare Vorzugsaktien und 500 Millionen Dollar an Stammaktien in einer separaten Transaktion an die Private Equity Firma General Atlantic veräußern”[1]Silicon Valley Bank in Turbulenzen: Chef warnt vor Panik. Anlass für die Kapitalerhöhung ist ein Verlust von 1,8 Mrd. Dollar aus dem Verkauf von US-Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherten Wertpapieren[2]US bank stocks crash: Panic at Silicon Valley Bank, 60% value lost amid desperate capital raise attempt. Hinzu kommen sinkende Kundeneinlagen.
Daraufhin brach der Aktienkurs der Silicon Valley Bank ein; Kunden ziehen ihre Einlagen ab. Der klassische Fall eines Bank Runs[3]Ava Lab’s Wu on SVB: This Is a Classic Bank Run. Peter Thiels Risikokapitalfirma Founders Fund riet Unternehmen, Geld von der Bank abzuziehen[4]The tech sector’s go-to banks are getting squeezed on all sides.
Laut Jonathan Shapiro sagen die Probleme der Bank weniger über den Zustand des Bankensektors an sich aus als über den Zustand der Risikokapitalportfolios und über die Unfähigkeit von Start-ups, ihren Cash-Burn zu drosseln und tatsächliche Gewinne zu erzielen[5]Silicon Valley Bank: where the bond and tech crashes collide. Rovert Halver, leitender Kapitalmarktanalyst bei der Baader Bank, ist derweil der Ansicht, dass die Notenbanken sich auf den schlimmsten Fall einstellen sollten[6]“Haben 2008 gesehen: Wenn einer brennt, brennen alle”.
Update:
Silicon Valley Bank: US-Bankenaufsicht übernimmt Kontrolle
References