Von Ralf Keuper

Die ers­te “nor­ma­le” Arbeits­wo­che im neu­en Jahr hat gezeigt, dass der Schwung der ver­gan­ge­nen zwölf Mona­te im Ban­king unver­min­dert anhält.
Apple Pay gewinnt wei­ter­hin Finanz­in­sti­tu­te als Part­ner hin­zu. Es sieht so aus, als wür­de Apple Pay in Euro­pa schnel­ler reüs­sie­ren, als bis­her ange­nom­men. So wirbt die ING Bank in den Nie­der­lan­den mit dem Fin­ger­ab­druck-Ver­fah­ren des iPho­ne 6. Und auch bei REWE glau­ben eini­ge schon Apple Pay im Anflug zu sehen. Die bri­ti­schen Ban­ken ver­hal­ten sich Apple Pay gegen­über distan­ziert, u.a. mit der Begrün­dung, dass Apple Pay zuvie­le Daten erhe­ben wür­de. Die Ergeb­nis­se eini­ger Selbst­ver­su­che sind, sagen wir mal, durchwachsen. 
Unter­des­sen ist der Wett­be­werb alles ande­re als untä­tig. Der Bezahl­dienst Kakao­Pay sieht sich auf einem guten Weg, die füh­ren­de Posi­ti­on im Seg­ment Mobi­le Pay­ments in Korea einzunehmen. 
Eben­falls in Korea plant ein wei­te­rer ernst­zu­neh­men­der, alt bekann­ter Mit­be­wer­ber von Apple, Sam­sung, den groß­flä­chi­gen Ein­stieg in das Mobi­le Bezah­len. Sam­sung führt der­zeit inten­si­ve Gesprä­che mit dem neu­en Shoo­ting-Star der Bran­che, Loop­Pay. Eini­ge Kom­men­ta­to­ren räu­men Loop­Pay bereits höhe­re Chan­cen ein als Apple Pay
Das Fin­Tech-Start­up Match­Mo­ve Pay aus Sin­ga­pur hat in die­ser Woche eine Finan­zie­rungs­run­de mit Erfolg abschlie­ßen kön­nen. Rocket Inter­net und der phil­ip­pi­ni­sche Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zern PLDT kün­dig­ten die Grün­dung eines Joint Ven­tures für Mobi­le Bezahl­lö­sun­gen an. 
Par­al­lel dazu ist Goog­le emsig dabei, sein Finanz­dienst­leis­tungs­port­fo­lio aus­zu­bau­en. Ges­tern wur­de bekannt, dass der Such­ma­schi­nen­kon­zern in das Online-Immo­bi­li­en-Por­tal Com­mon­Flo­or inves­tiert hat. Dane­ben zeich­net sich immer mehr ab, dass Goog­le kurz vor Ein­stieg in das Ver­si­che­rungs­ge­schäft ist. 
Aus all dem geht her­vor, dass die Ban­ken künf­tig mit ver­stärk­tem Wett­be­werb rech­nen müs­sen, wie auch das ZDF Mor­gen­ma­ga­zin in einem Film­bei­trag berich­tet. Eine aktu­el­le Umfra­ge unter Schwei­zer Ban­ken brach­te her­vor, dass dort der Groß­teil der Kapa­zi­tä­ten für regu­la­to­ri­sche Pro­jek­te benö­tigt wird. Für Inno­va­tio­nen bleibt da nur ver­hält­nis­mä­ßig wenig übrig. Wenig Erbau­li­ches brach­te auch die Kun­den­bank­stu­die 2014 der Unter­neh­mens­be­ra­tung Euro­group ans Licht.
Dane­ben haben die Ban­ken wei­ter­hin unter Sys­tem­aus­fäl­len und Hacker­an­grif­fen zu lei­den. Es ist dann kaum noch über­ra­schend, dass die Ban­ken sel­ber Zwei­fel haben, das im Zuge der Finanz­kri­se ver­lo­ren gegan­ge­ne Ver­trau­en sobald zurück­ge­win­nen zu kön­nen. Ob die die Erhö­hung der Kon­to­füh­rungs­ge­büh­ren eini­ger Ban­ken den Repu­ta­ti­ons­scha­den min­dern hilft, darf indes bezwei­felt werden. 
Der­weil sorgt Bit­co­in wei­ter­hin für leich­te Irri­ta­ti­on, nach­dem bekannt wur­de, dass vom Bito­cin ‑Markt­platz Bit­stamp 19.000 coins ent­wen­det wur­den. In sei­nem aktu­el­len Pod­cast geht Frie­de­mann Brenn­eins u.a auch dar­auf ein. Ins­ge­samt zeich­net sich jedoch ab, dass Bit­co­in und digi­ta­le Wäh­run­gen ange­kom­men sind – auch im Pri­va­te Ban­king

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