For­schungs­fra­ge

Die Quan­ti­täts­theo­rie des Gel­des sagt eine sta­bi­le lang­fris­ti­ge Eins-zu-Eins-Bezie­hung zwi­schen Geld­men­gen­wachs­tum und Infla­ti­on. In die­sem Papier unter­su­chen wir die­se Bezie­hung für das Euro-Gebiet.

Bei­trag
Wir aktua­li­sie­ren eine frü­he­re Ana­ly­se von uns über die Bezie­hung zwi­schen Geld­men­gen­wachs­tum und Infla­ti­on im Euro-Wäh­rungs­ge­biet. Wir ver­wen­den Instru­men­te der Wave­let-Ana­ly­se zur Unter­su­chung der die Kor­re­la­ti­on zwi­schen Geld­men­gen­wachs­tum und Infla­ti­on sowie ihr Ver­hält­nis zwi­schen Vor­lauf und Nach­lauf. Die Wave­let-Ana­ly­se ermög­licht es uns, die Bezie­hung zwi­schen Geld­men­gen­wachs­tum und Infla­ti­on zu ana­ly­sie­ren, sowohl im Hin­blick auf mög­li­che Ver­än­de­run­gen im Zeit­ver­lauf als auch auf Ver­än­de­run­gen bei ver­schie­de­nen Frequenzen.

Ergeb­nis­se
Die Kor­re­la­ti­on zwi­schen den lang­fris­ti­gen Schwan­kun­gen der Wachs­tums­ra­te des weit gefass­ten Geld­men­gen­ag­gre­gats M3 und der Ver­brau­cher­preis­in­fla­ti­on hat sich in den 90er Jah­ren abge­schwächt. Nach Berei­ni­gung des M3-Wachs­tums durch Abzug des rea­len BIP-Wachs­tums ergibt sich jedoch eine sta­bi­le und star­ke Kor­re­la­ti­on mit der Infla­ti­on für Zyklen von 24 Jah­ren und län­ge­rer Dau­er. Zyklen des berei­nig­ten Geld­men­gen­wachs­tums von die­ser Län­ge und die ent­spre­chen­den Zyklen der Ver­brau­cher­preis­in­fla­ti­on bewe­gen sich unge­fähr 1:1, wie von der Quan­ti­täts­theo­rie vor­her­ge­sagt, aber es gibt kei­nen Hin­weis dar­auf, dass das Geld­men­gen­wachs­tum die Infla­ti­on anführt. Im Gegen­satz dazu sind die­se Schwan­kun­gen deckungsgleich.

Quel­le: Money growth and con­su­mer pri­ce infla­ti­on in the euro area: An update