Als vor gut sechs Wochen die First Republic Bank in den durch die Silicon Valley Bank ausgelösten Abwärtssog geriet, wiesen einige Kommentatoren auf die Unterschiede zwischen der SVB und der First Republic Bank hin. First Republic habe seine Vermögens- und Einlagenbasis weitgehend auf Einlagen von und Wohnungsbaudarlehen an vermögende Privatpersonen aufgebaut. Technologie bezogene Einlagen machten bei First Republic nur 4 % der gesamten Einlagen aus[1]First Republic Bank wankt.
Andere wiederum brachten vor: “Die Finanzierung von First Republic hängt zum großen Teil von vermögenden Privatpersonen ab, die angesichts der gestiegenen Zinsen zunehmend die Möglichkeit haben, bei anderen Finanzinstituten höhere Renditen für ihr Geld zu erzielen.”[2]First Republic Hit by Silicon Valley Bank Failure.
Dieses Szenario ist eingetreten.
Im ersten Quartal verlor die Bank 102 Milliarden Dollar an Kundeneinlagen. Im gleichen Zeitraum nahm First Republic 92 Mrd. Dollar auf, hauptsächlich von der Federal Reserve und staatlich unterstützten Kreditinstituten, und ersetzte damit im Wesentlichen ihre Einlagen durch Kredite, was für eine Bank naturgemäß eine hochriskante Strategie ist[3]Kunden ziehen 102 Milliarden Dollar ab – jetzt taumelt die nächste Bank. Weil sie sich zu höheren Zinsen selbst finanzieren muss, kann sie mit Krediten nicht so hohe Gewinne erzielen wie die Wettbewerber[4]First Republic laufen die Kunden davon, Aktienkurs bricht ein[5]Why First Republic Has Not Done a Deal.
Die Bank teilte Anfang der Woche mit, dass sie ein Viertel der Belegschaft entlassen und die Vergütung der Führungskräfte kürzen werde.
References