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Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war das Angebot an Bankdienstleistungen stark limitiert, da eine wohlhabende Mittelschicht fehlte, die eine breitere Nachfrage hätte stützen können. Die Sparkassen und Teilzahlungsbanken boten lediglich grundlegende Spar- und Kreditmöglichkeiten an. Mit der Währungsreform von 1948 und dem anschließenden Wirtschaftswunder, das durch hohe Wachstumsraten und eine relativ gleichmäßige Vermögensverteilung gekennzeichnet war, änderte sich die Situation grundlegend. Ab den 1950er Jahren wuchs die Nachfrage nach Bankdienstleistungen rasant, und Banken begannen, sich auf das Privatkundengeschäft zu konzentrieren.
In seiner Dissertation Aufsätze zur historischen Entwicklung und Zukunft des Privatkundengeschäfts im deutschen Finanzdienstleistungssektor widmet sich Fabian Schmitz der umfassenden Analyse der Entwicklung des Privatkundengeschäfts im Finanzdienstleistungssektor in Deutschland, wobei sie sowohl historische Wendepunkte als auch zukünftige Perspektiven beleuchtet. Ziel ist es, die Evolution der Bankdienstleistungen für Privatpersonen zu verstehen und die Rahmenbedingungen zu untersuchen, die diese Entwicklung geprägt haben.
Historische Entwicklung
Zu Beginn wird die Situation im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs betrachtet. In dieser Zeit war das Angebot an Bankdienstleistungen für Privatpersonen stark eingeschränkt. Eine wohlhabende Mittelschicht, die eine breitere Nachfrage nach Finanzdienstleistungen hätte generieren können, fehlte weitgehend. Die Banklandschaft war geprägt von Sparka…