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Die Nutzung von Drittdienstleistern im Informations- und Kommunikationssektor (IKT) bietet Finanzunternehmen Vorteile, bringt jedoch auch neue Risiken und Abhängigkeiten mit sich. Um diese Herausforderungen zu meistern, wird ein neues Informationsregister eingeführt, das Transparenz schafft und sowohl Unternehmen als auch Aufsichtsbehörden unterstützt[1]Informationsregister und Anzeigepflichten: Konzentrationen bei IT-Dienstleistungen erkennen.
Vernetzungen erkennen
Finanzunternehmen müssen ein umfassendes Risikomanagement implementieren, um die Vernetzungen mit IKT-Drittanbietern zu erkennen. Nur so können kritische Dienstleister identifiziert und Risiken effektiv gemanagt werden. Der Digital Operational Resilience Act (DORA), der am 17. Januar 2025 in Kraft getreten ist, legt klare Dokumentations- und Anzeigepflichten fest.
Informationsregister
Das Informationsregister ist nicht nur ein Werkzeug für die Aufsicht, sondern auch ein wichtiges Instrument für Unternehmen, um die Risiken zu managen. Es ermöglicht die Identifizierung von Konzentrationen und geografischen Abhängigkeiten in der Nutzung von IKT-Dienstleistungen.
Aufsicht durch BaFin
Die BaFin wird die Register nutzen, um Risiken auf Makroebene zu analysieren und kritische IKT-Drittanbieter zu identifizieren. Dies hilft, mögliche Auswirkungen von IT-Vorfällen besser abzuschätzen und betroffene Unternehmen frühzeitig zu warnen.
Testlauf und Anforderungen
Im Sommer 2024 wurde ein Testlauf durchgeführt, um Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Informationsregister zu unterstützen. Die BaFin hat die Anforderungen aktualisiert und Validierungsregeln angepasst, um die Datenqualität zu verbessern.
Identifikationspflichten
Mit der neuen Durchführungsverordnung (EU) 2024⁄2956 wird klargestellt, dass sowohl der Legal Entity Identifier (LEI) als auch der European Unique Identifier (EUID) zur Identifikation von IKT-Dienstleistern verwendet werden müssen.
Zukünftige Schritte
Finanzunternehmen müssen ihr vollständiges Informationsregister bis zum 11. April 2025 der BaFin übermitteln. Die BaFin stellt sicher, dass Unternehmen die erforderliche Unterstützung erhalten, um alle offenen Fragen zu klären.
Fazit
Die Einführung des Informationsregisters und die Einhaltung der neuen Anforderungen unter DORA sind entscheidend für das effektive Management von Drittparteienrisiken im Finanzsektor.
References