Der bes­te Zeit­punkt für den Kauf von Akti­en ist, wenn der Pes­si­mis­mus am größ­ten ist. Nach die­ser Maxi­me han­del­te John Temp­le­ton über mehr als sieb­zig Jah­re – mit gro­ßem Erfolg. Eben­so wie War­ren Buf­fett brach­te Temp­le­ton den Nach­weis, dass es – ent­ge­gen der Effi­zi­enz­mark­t­hy­po­the­se – sehr wohl mög­lich ist, den Markt über einen lan­gen Zeit­raum zu schla­gen. Dafür ist jedoch eini­ge Arbeit nötig. In dem Buch Die Temp­le­ton-Metho­de. Die Stra­te­gie der Invest­ment­le­gen­de, mit der Sie jeden Markt schla­gen, geben Temp­le­tons Nich­te, Lau­ren C. Temp­le­ton, und deren Ehe­mann, Scott Phil­lips, einen Ein­blick in die Denk- und Arbeits­wei­se von Sir John Templeton.

Temp­le­ton agier­te an der Bör­se als Schnäpp­chen­jä­ger. Sei­ne Auf­merk­sam­keit rich­te­te sich auf Akti­en, die zum Zeit­punkt des Kaufs unter­be­wer­tet waren. Zwar war es durch­aus mög­lich, dass der Akti­en­kurs nach dem Kauf  sank; auf lan­ge Sicht, das war die Über­zeu­gung von Temp­le­ton, wird die Aktie zule­gen. Temp­le­ton mach­te immer wie­der die Beob­ach­tung, dass die bes­te Gele­gen­heit zum Kauf einer Aktie dann war, wenn alle ande­ren sie ver­kau­fen woll­ten. Häu­fig folg­ten die Akteu­re nur der all­ge­mei­nen schlech­ten Stim­mung; die objek­ti­ven Daten zu dem Unter­neh­men, der eigent­li­che Wert der Aktie, hat­te sich nicht oder nur kaum ver­schlech­tert. In die­ser Situa­ti­on schlug Temp­le­ton zu und deck­te sich mit den Akti­en des betref­fen­den Unter­neh­mens ein. Zuvor hat­te sich Temp­le­ton jedoch inten­siv mit dem Unter­neh­men beschäf­tigt: “Sich über ein Unter­neh­men zu infor­mie­ren, bevor man des­sen Akti­en kauft, ist abso­lut unab­ding­bar. Man muss wis­sen, wie das Unter­neh­men funk­tio­niert, wodurch die Ver­kaufs­tä­tig­keit sti­mu­liert wird, wel­chem Druck das U…