Von Ralf Keuper

Die Nied­rig­zin­sen wer­den von den Ban­ken der­zeit ger­ne her­an­ge­zo­gen, um die Erhö­hung der Gebüh­ren oder die Berech­nung von “Nega­tiv­zin­sen” zu recht­fer­ti­gen. Die Abhän­gig­keit von den Ein­nah­men aus der Zins­dif­fe­renz und den übli­chen Pro­vi­sio­nen ist groß; ande­re Ein­nah­me­quel­len ste­hen nicht zur Ver­fü­gung oder wer­den nicht in Erwä­gung gezo­gen. Kurz­um: Man betreibt in den Ban­ken über­wie­gend Bilanzmanagement.

Bilanz­ma­nage­ment reicht künf­tig nicht mehr aus

So sehr eine gesun­de Bilanz das Ziel einer jeden Bank sein soll­te, so kann der Zweck einer Bank nicht allein dar­in bestehen, die Ein­nah­men aus Zin­sen, Gebüh­ren und Pro­vi­sio­nen zu opti­mie­ren und unkal­ku­lier­ba­re Risi­ken zu ver­mei­den. Sofern auch alle ande­ren Ban­ken die­se Stra­te­gie bevor­zu­gen, bleibt für Dif­fe­ren­zie­rung nur wenig Raum. Kei­ner ver­sucht den Rah­men des Geschäfts zu ver­än­dern und neue Ein­nah­me­quel­len zu erschlie­ßen. Man betreibt das Geschäft aus purer Gewohn­heit. Gehen die Ein­nah­men zurück, wird an der Gebüh­ren­schrau­be gedreht oder es wer­den ande­re For­men der Umla­ge kre­iert, wie bei der GLS Bank mit dem “Mit­glieds­bei­trag”. Das sind Mit­tel, um ein Geschäfts­mo­dell, das eigent­lich nicht mehr funk­tio­niert, noch am Leben zu erhal­ten. Die­se Stra­te­gie war bereits in der Ver­gan­gen­heit nur sel­ten von dau­er­haf­tem Erfolg gekrönt, um so weni­ger in dem aktu­el­len Wett…

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