Von Ralf Keuper
Vor etwa drei Jahren veröffentlichte Heinrich Fendt seine Transformationsstory Bankless Banking 2030. Darin zeichnete er eine Zukunftsvision des Banking, deren Plausibilität seitdem eher noch zugenommen hat.
Im Jahr 2030 wird der Zahlungsverkehr demnach per Digital Payment (D‑Payment) und über die Europäischen Finanzagenturen (EFA) abgewickelt.
Das klingt nach einer sehr weitreichenden Distintermediation, d.h. die Banken würden demnach in 2030 ihre Rolle in der Transaktionsabwicklung fast vollständig eingebüßt haben.
Einheitliche Standards haben im Zahlungsverkehr zu einer Konsolidierung geführt. Statt vieler Insellösungen, gibt es ein für alle verbindliches Zahlungssystem.
Das Kreditgeschäft ist eines der wenigen noch verbliebenen Felder, auf dem sich die Banken betätigen können. Das Trennbankensystem hat sich durchgesetzt.
Teilen müssen sich die Banken das Kreditgeschäft mit den Kreditplattformen, die selbstverständlicher Bestandteil des Bank- und Finanzwesens geworden sind. Waren in den Anfangsjahren Privatkunden Hauptadressaten der P2P-Plattformen, machen 2030 auch die Unternehmen von dieser Finanzierungsform regen Gebrauch.
Transparenz wird groß geschrieben. Statt des Shareholder…