Von Ralf Keuper
Eine Frage, die seit einiger Zeit in wechselnden Variationen auftaucht: Werden die Non-Banks, die FinTech-Startups die Banken platt machen?
Bankinnovation berichtet in Will Nonbanks Kill the Banks? von einem Streitgespräch zwischen Brett King (Moven) und Robert Tercek auf der einen und Michal Panowicz (mBank) und Ron Shevlin auf der anderen Seite.
Ein gutes Argument brachte dabei Panowicz:
Panowicz, who is best known for leading the development of mBank in Poland, disagreed, pointing to the delight mBank and other innovative banks in Europe bring to their customers daily. He pointed out that neobanks such as Simple, Moven, and even Fidor had paltry customer uptake. Fidor, he said, has about 60,000 customers after five years, while mBank had 130,000 in three days. Panowicz also lamented that “banks” is so often used when “U.S. banks” is meant. If you saw what other banks around the world had to offer, he said, you would hate your American bank even more.
Die Zahlen der sog. “digital only banks” geben in der Tat kaum zu Überschwang Anlass. Jede durchschnittliche Volksbank oder Sparkasse hat mehr Kunden als die Digitalen Banken.
Allerdings lässt auch diese Diskussion außer acht, dass die Konkurrenz nicht so sehr von den FinTech-Startups, sondern von den Plattformen, den digitalen Ökosystemen kommt. Es überrascht mich immer wieder, dass dieser Punkt – auch in den USA und anderswo – übersehen bzw. übergangen wird.
Die Diskussion kreist nach meinem Eindruck zu sehr um den, häufig künstlichen Gegensatz, FinTech-Startups – Banken. Schon ein Blick auf die Zahlen trägt, wie bereits erwähnt zur Ernüchterung bei.
Ohnehin drängt sich einem hin und wieder der Eindruck auf, dass es sich bei manch einem der sich vollmundig als “Herausforderer” gebenden FinTech-Startups eher um eine Werbeagentur mit Banklizenz handelt 😉