Von Ralf Keuper
Die Preise, die derzeit für junge Technologieunternehmen gezahlt werden, genannt sei nur der Kauf von WhatsApp und Oculus durch facebook, wecken Erinnerungen an die Dotcom-Blase.
In den letzten Tagen beschäftigten sich gleich mehrere Beiträge mit der Frage, ob wir es mit einer Neuauflage der Dotcom-Blase zu tun haben, wie Jeff Sommer in In Some Ways, It’s looking Like 1999 in the Stock Market. Davor bezog Ralf Streck in seinem Artikel WhatsApp-Deal macht Dotcom-Blase 2.0 deutlich Stellung. Der Economist geht das Thema in The Startup Explosion an.
In Anlehnung an Rogoff/Reinhart lautet die Frage: Ist diesmal alles anders?
Die Kritiker bringen als Argument die nach wie große Menge an Kapital, das nach Anlagemöglichkeiten sucht. Dies führte in der Vergangenheit immer wieder zur Bildung und zum Platzen von Blasen. Die hohen Preise, die für junge Technologieunternehmen gezahlt werden, seien eher der Phantasie als der Realität geschuldet. Bestenfalls eine klassische Wette auf die Zukunft.
Auf der anderen Seite sehen selbst der bereits erwähnte Jeff Sommer wie auch der Economist keine akute Bedrohung. Sommer führt als Argument an, dass die Bewertung der Technologieunternehmen, gemessen in der P/E Ratio, verglichen mit dem Zeitraum um das Jahr 2000 noch moderat ist, d.h. eine Überbewertung des gesamten Technologiesektors sei derzeit nicht zu erkennen. Das vor allem auch deshalb, da die neuen Technologieunternehmen über deutlich höhere laufende Einnahmen verfüg…