Von Ralf Keuper

Um die ein­schnei­den­den Ver­än­de­run­gen zu beschrei­ben, denen die Wirt­schaft und Gesell­schaft aus­ge­setzt sind, reicht für gewöhn­lich der Hin­weis auf die Digi­ta­li­sie­rung; so als wären erst seit weni­gen Mona­ten Com­pu­ter oder ande­re Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tungs­sys­te­me im Ein­satz (Vgl. dazu: Wes­halb die Digi­ta­li­sie­rung nicht das Haupt­pro­blem der Ban­ken ist). Wer kri­ti­schen Nach­fra­gen gleich zu Beginn den Nähr­bo­den ent­zie­hen will, braucht nur noch die Bedeu­tung des Inter­net hin­zu­zu­fü­gen. Für den Fall, dass selbst dann noch  Skep­sis auf­keimt, emp­fiehlt sich der Ver­weis auf die Künst­li­che Intel­li­genz und nicht zuletzt die Blockchain.

Ange­sichts des­sen ist man geneigt, Mat­thi­as Horx zuzu­stim­men, wenn er die Digi­ta­li­sie­rung als alten Hut bezeich­net und davor warnt, nicht jedem Hype auf­zu­sit­zen. Die Dis­kus­si­on um die Aus­wir­kun­gen der Künst­li­chen Intel­li­genz trägt für Horx bei­na­he sur­rea­le Züge. Bis auf wei­te­res wer­den Robo­ter den Men­schen nicht erset­zen kön­nen bzw. zu Gefüh­len fähig sein, denn dazu ist noch immer ein Kör­per aus Fleisch und Blut erfor­der­lich. Was das betrifft, befin­det sich Horx auf einer Linie mit dem Hirn­for­scher Anto­nio Dama­sio, der in sei­nem Buch Des­car­tes’ Irr­tum die Bedeu­tung des mensch­li­chen Kör­pers für das Den­ken her­aus­ge­stellt hat.

Vor eini­ger Zeit schrieb ich dazu auf die­sem Blog:

Die Digi­ta­li­sie­rung im eigent­li­chen Sinn, d.h. die Über­füh­rung ana­lo­ger Größen…

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