Von Ralf Keuper 

Auf dem jähr­li­chen Tref­fen der Zen­tral­ban­ker in Jack­son Hole, Wyo­ming, war der all­ge­mei­ne Tenor, dass die Welt­wirt­schaft in eine neue und här­te­re Ära ein­tre­te, die auf­grund von Ange­bots­schocks von hoher Vola­ti­li­tät geprägt sein wird[1]The new Jack­son Hole con­sen­sus: A more vola­ti­le world is here to stay.

Laut Gita Gopi­nath, stell­ver­tre­ten­de geschäfts­füh­ren­de Direk­to­rin des IWF, wer­de die Geld­po­li­tik in den nächs­ten fünf Jah­ren eine viel grö­ße­re Her­aus­for­de­rung dar­stel­len als in den zwei Jahr­zehn­ten vor dem Aus­bruch der Pan­de­mie. “Wir befin­den uns in einem Umfeld, in dem Ange­bots­schocks vola­ti­ler sein wer­den, als wir es bis­her gewohnt waren, und das wird zu kost­spie­li­ge­ren Abwä­gun­gen für die Geld­po­li­tik füh­ren”, sag­te Gopi­nath gegen­über der Finan­cial Times[2]Glo­bal eco­no­my faces grea­test chall­enge in deca­des, poli­cy­ma­kers warn.

Da die Zen­tral­ban­ken jedoch nur begrenzt in der Lage sind, ange­bots­be­ding­te Pro­ble­me anzu­ge­hen, befürch­ten vie­le, dass sie gezwun­gen sein wer­den, der Wirt­schaft weit­aus mehr Schmer­zen zuzu­fü­gen als in der Ver­gan­gen­heit, um die Preis­sta­bi­li­tät wie­der­her­zu­stel­len. David Mal­pass, Prä­si­dent der Welt­bank, warn­te, dass die Instru­men­te der Zen­tral­ban­ken, vor allem in den fort­ge­schrit­te­nen Volkswirtschaften, …