Von Tom Abendroth

Zwei­fel­los hat das Inter­net den Bör­sen­han­del mehr ver­än­dert als vie­le ande­re Inno­va­tio­nen, die es im 20. Jahr­hun­dert gege­ben hat­te. Schon seit den spä­ten 1980er Jah­ren saßen Trader vor dem Bild­schirm, beob­ach­te­ten Kur­se und gaben ihre Orders nur noch tele­fo­nisch an ihren Bro­ker auf, ab den 2000er Jah­ren eta­blier­ten sich dann Online-Bro­ker mit rein elek­tro­ni­scher Order­plat­zie­rung. Das war eine tech­ni­sche Revo­lu­ti­on, zu der sich Revo­lu­tio­nen (oder Evo­lu­tio­nen?) bei den ange­bo­te­nen Finanz­de­ri­va­ten gesell­ten. Auf die klas­si­schen Opti­ons­schei­ne folg­ten die Knock-outs (eine deut­sche Erfin­dung), kurz dar­auf ent­wi­ckel­ten die Bri­ten die CFDs, um ihre Bör­sen­um­satz­steu­er zu umge­hen. Bei­des geschah in den frü­hen 2000er Jah­ren und konn­te sich auch durch den Online-Han­del her­vor­ra­gend durch­set­zen. Ab 2008 gibt es nun Binä­re Optio­nen für Pri­vat­an­le­ger – und wie­der rei­chen sich eine finanz­tech­ni­sche und eine elek­tro­ni­sche Ent­wick­lung die Hand, denn Binä­re Optio­nen wer­den durch das mobi­le Inter­net beflügelt.
Mobi­les Tra­ding und Binä­re Optionen
Funk­tio­nie­ren­de Smart­phones gab es schon in den 1990er Jah­ren, doch das ers­te Gerät, das wirk­lich als welt­wei­ter kom­mer­zi­el­ler Erfolg gel­ten darf, war das 2007 erschie­ne­ne iPho­ne von Apple. Ab 2008 wur­den Binä­re Optio­nen für Pri­vat­an­le­ger zuge­las­sen und als­bald wirk­lich inter­es­sant, obgleich anfangs längst nicht alle Bro­ker den mobi­len Han­del etwa mit einer App unter­stütz­ten (er war den­noch über die URL-Ein­ga­be in den Smart­phone-Brow­ser mög­lich). Ist die fak­ti­sche Zeit­gleich­zeit Binä­re Optio­nen und iPho­ne ein Zufall? – Kei­nes­falls. Wer weiß, wie eine Binä­re Opti­on auf­ge­baut ist, ver­steht sofort den Zusam­men­hang. Wäh­rend jede vor­he­ri­ge (und heu­te noch exis­tie­ren­de) börs­li­che Anla­ge mit einem Ein­stiegs­kurs – am bes­ten per Kauf­stopp – und einem anschlie­ßen­den Stopp­loss gebucht wer­den muss(te), genügt bei Binä­ren Optio­nen die ein­fa­che, “binä­re” Ent­schei­dung: buchen oder nicht buchen. Genau­so binär fällt der Aus­gang der Opti­on aus: Sie gewinnt oder ver­liert. Im Gewinn­fall gibt es einen vor­ab defi­nier­ten Gewinn – bei ein­fa­chen Call– und Put-Optio­nen rund 80 % -, wäh­rend im Ver­lust­fall die Opti­on über­wie­gend wert­los ver­fällt. Für den Gewinn­fall ein­fa­cher Binä­rer Optio­nen ist der quan­ti­ta­ti­ve Kurs­ver­lauf nicht ent­schei­dend, nur die ein­fa­che Qua­li­tät zählt: Der Kurs ist ab Aus­gangs­punkt gestie­gen, die Call-Opti­on hat dar­auf­hin gewon­nen. Wenn der Kurs gefal­len ist, hat sie ver­lo­ren. Um wel­chen Betrag das geschah, ist uner­heb­lich. So viel Ein­fach­heit lässt sich wirk­lich vom Smart­phone aus mana­gen, denn hier tippt der Trader nur einen But­ton für das Buchen an, danach muss er sich um die Binä­re Opti­on bis zum Lauf­zeit­ende prin­zi­pi­ell nicht mehr küm­mern. Das wäre bei klas­si­schen Deri­va­ten undenk­bar. Wer hier sei­nen Stopp­loss nicht nach­zieht, wird glo­bal unwei­ger­lich ver­lie­ren, denn es gilt stets, die Ver­lus­te zu begren­zen und den Gewin­nen zu folgen.

Was bedeu­ten Binä­re Optio­nen für die Trading-Philosophie?

Für das Traden und alle geis­ti­gen Grund­la­gen hier­zu stel­len Binä­re Optio­nen eine abso­lu­te Revo­lu­ti­on dar. Das erschließt sich aus dem Risi­ko- und Money­ma­nage­ment. Trader mit klas­si­schen Deri­va­ten müs­sen ihre Ver­lus­te stets so klein wie mög­lich hal­ten und wer­den dadurch oft aus­ge­stoppt, bis sie den gro­ßen Hit lan­den. Die­ses Stopp­loss­ma­nage­ment macht die Trader sehr ner­vös, es wird zudem immer schwie­ri­ger, weil Expert Advi­sors (Tra­din­g­ro­bo­ter) auf immer enge­rem Raum immer schnel­ler han­deln. Die­se Ent­wick­lung gibt es eben­falls seit etwa 2007 bis 2008.
Die gro­ße Ent­wick­lung stei­gen­der oder fal­len­der Kur­se auf­grund fun­da­men­ta­ler Ent­wick­lun­gen bleibt aber erhal­ten. Die­se Ent­wick­lung ist mit Binä­ren Optio­nen ohne Stopp­loss­ma­nage­ment am ehes­ten nach­zu­voll­zie­hen. Das ver­langt von Tradern einen völ­lig neu­en Ansatz, der aber zu viel Ent­span­nung beim Tra­ding bei­tra­gen kann.
Der Autor des Arti­kels, Tom Abend­roth, ist akti­ver Trader und betreibt u.a. das Infor­ma­ti­ons­por­tal http://www.binäre-optionen.info

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