Von Ralf Keuper

Die wohl letz­te gro­ße Chan­ce der Ban­ken, auch in Zukunft noch eine halb­wegs rele­van­te Rol­le in der digi­ta­len Öko­no­mie zu spie­len, ist das The­ma Digi­ta­le Iden­ti­tä­ten. Auf die­sem Gebiet sind zahl­rei­che Initia­ti­ven ent­stan­den, die das Ziel ver­fol­gen, sich als ein de-fac­to-Stan­dard zu eta­blie­ren. Exem­pla­risch dafür sind die Decen­tra­li­zed Iden­ti­ty Foun­da­ti­on, die fido alli­ance, ID2020, kant­a­ra und die eID. Im Ban­king ist die BankID in Nor­we­gen und Schwe­den einer der Vor­rei­ter. In Deutsch­land wol­len YES (Spar­kas­sen) und CAS (Genos­sen­schafts­ban­ken) das The­ma Digi­ta­le Iden­ti­tä­ten adres­sie­ren. VERIMI posi­tio­niert sich als bran­chen­über­grei­fen­de Initia­ti­ve. Eine gro­ße Chan­ce wur­de von der Ban­ken­bran­che nach Ansicht von Andre­as Win­disch ver­spielt, als man sich bei Pay­di­rekt nicht auf ein gemein­sa­mes Vor­ge­hen bei der Lan­cie­rung einer Digi­ta­len Iden­ti­tät eini­gen konn­te oder wollte.

Block­chain könn­te die Kern­tech­no­lo­gie und ein Qua­si-Stan­dard für digi­ta­le Iden­ti­tä­ten werden

Die der­zeit bes­ten Aus­sich­ten, so etwas wie einen tech­no­lo­gi­schen Stan­dard für die Digi­ta­len Iden­ti­tä­ten zu bil­den, hat die Block­chain-Tech­no­lo­gie. Einer der Haupt­trei­ber ist neben IBM der ame­ri­ka­ni­sche Soft­ware­kon­zern Micro­soft, der sich lang­sam aber sicher zu einem Hub für Digi­ta­len Iden­ti­tä­ten ent­wi­ckelt. Momen­tan arbei­ten zahl­rei­che Start­ups an Lösun­gen für die Ver­wal­tung Digi­ta­ler Iden­ti­tä­ten, wovon die Lis­te Block­chain and Iden­ti­ty eine Vor­stel­lung gibt. Die Nut­zer sol­len in Zukunft ihre digi­ta­len Iden­ti­tä­ten wei­test­ge­hend eigen­ver­ant­wort­lich ver­wal­ten, d.h. die Zeit mehr oder weni­ger zen­tra­li­sier­ter Platt­for­men oder Sys­te­me, wie sie für die Ban­ken­bran­che typisch sind, läuft ab.

Goog­le, face­book, Apple und WeChat set­zen b…