Gemeinsame Studie der HWG LU und der Fachhochschule Graubünden untersucht die Zahlungsbereitschaft von Privatpersonen in Bezug auf sozial und/oder ökologisch nachhaltige Bankprodukte.
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt untersuchten die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU) und die Schweizer Fachhochschule Graubünden die Zahlungsbereitschaft von Privatpersonen für nachhaltige Finanzprodukte. Das von Prof. Dr. Marcus Sidki (HWG LU) und Prof. Dr. Andreas Nicklisch (FH Graubünden) geleitete Projekt unter Mitarbeit von Igor Ivanov (TU Nürnberg) wurde von der Stiftung für die Wissenschaft des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands gefördert. Der Abschlussbericht liegt nun vor.
Im Kern der Untersuchung stand die Frage, ob Privatpersonen in Deutschland eine Zahlungsbereitschaft dafür haben, dass von Banken angebotene Finanzprodukte Nachhaltigkeitsaspekte aufweisen. Hierzu wurde im Oktober 2022 eine repräsentative Erhebung unter 2000 Personen aus Deutschland durchgeführt in Hinblick auf deren Präferenzen zur Nachhaltigkeit bei Bankprodukten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden zu drei Produktkategorien befragt: Sparbriefe, Konten und Investmentfonds.
Die Befragten mussten im Rahmen eines online durchgeführten Entscheidungsexperiments stets zwischen konventionellen und nachhaltigen Produktvarianten wählen.
Das Ergebnis der Studie ist klar: Viele Personen in Deutschland weisen – unabhängig von den drei untersuchten Produktkategorien Sparbrief, Konto und Investmentfonds – eine eindeutige Präferenz für nachhaltige Bankprodukte auf. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Bankprodukte mit ökologischen, sozialen oder um eine Kombination aus beiden Nachhaltigkeitsattributen handelt. Die Studie zeigt allerdings auch: Dieselben Personen haben oftmals nur eine geringe bis gar keine Bereitschaft, dafür höhere Gebühren zu entrichten bzw. auf Rendite zu verzichten.
Quelle: Studie: Was ist mir eine grüne Bank wert?