Von Ralf Keuper
Der “Libra-Schock” sitzt bei den Banken tief[1]Schreckgespenst Libra?. Das Szenario eines Banking ohne Banken ist – zumindest technisch gesehen – realistisch geworden. Digitale Währungen zu ignorieren, ist daher keine Option mehr. Es gilt der Spruch “if you can’t beat them – join them”. Eine Strategie, der die Deutsche Kreditwirtschaft in ihrer aktuellen Stelllungnahme zu Digitalwährungen folgt.
Die Notwendigkeit neuer Bezahlsysteme, u.a. auf Basis sog. Distributed Ledger Technologien wie der Blockchain, wird darin nicht negiert. Geboten sei die Entwicklung eines smart-contract-fähigen eEuros. Um Projekten wie Libra zu begegnen, sind nach Auffassung der DK neue Regulierungsansätze für Stablecoins erforderlich:
- Die Anbieter von Stablecoins müssen nach dem Prinzip „same business, same risk, same rules“ der gleichen Beaufsichtigung unterliegen wie andere Marktteilnehmer
- Die staatliche Währungssouveränität muss ohne Einschränkungen erhalten bleiben
- Stablecoins dürfen nicht die Finanz- und Währungsstabilität gefährden
- Die Wertbeständigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Stablecoin muss trotz bestehender Risiken (Kreditrisiken, Marktrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken) garantiert werden können.
- Es muss ein rechtssicherer Rückzahlungsanspruch für Stablecoin-Guthaben bestehen.
- Die Verwendung von Stablecoins zur Geldwäsche und Terrorismus…
References
References ↑1 Schreckgespenst Libra?