Von Ralf Keuper

Die Regio­nal­ban­ken ste­hen vor dem Dilem­ma, dass die Beschrän­kung der Geschäfts­tä­tig­keit auf ein bestimm­tes Gebiet den Nut­zungs­ge­wohn­hei­ten der Kun­den immer weni­ger ent­spricht. Aus die­sem Grund ver­su­chen eini­ge Regio­nal­ban­ken ihren Geschäfts­ra­di­us auf ganz Deutsch­land aus­zu­deh­nen. Eini­ge grö­ße­re Spar­kas­sen scher­ten vor eini­ger Zeit aus dem Ver­bund aus, um mit Yomo so etwas wie eine Smart­phone Bank als Ant­wort auf N26 zu lan­cie­ren. Der Ver­such schlug fehl. 

Die Ver­wur­ze­lung in der Regi­on wird von Spar­kas­sen und Genos­sen­schafts­ban­ken als der ent­schei­den­de Wett­be­werbs­vor­teil gegen­über den Groß­ban­ken und Inter­net-Ban­ken inter­pre­tiert. Die Fach­li­te­ra­tur bestä­tigt die Regio­nal­ban­ken für gewöhn­lich in die­ser Annah­me, wie in Ban­ken­sys­te­me aus raum­wirt­schaft­li­cher Sicht. Befun­de und Hand­lungs­be­dar­fe. Gemein­sa­mer Tenor ist, dass dezen­tral orga­ni­sier­te Ban­ken für eine sta­bi­le Kre­dit­ver­sor­gung in den länd­li­chen Regio­nen sor­gen. Die in den gro­ßen Zen­tren ange­sie­del­ten Groß­ban­ken wür­den dem­ge­gen­über die Pro­vinz all­zu oft aus dem Blick ver­lie­ren und ihre Geschäfts­tä­tig­keit dort auf das Nötigs­te beschrän­ken. Durch die räum­li­che Nähe zu den Unter­neh­men haben die Regio­nal­ban­ken einen bes­se­ren Ein­blick in die loka­le Wirt­schaft, wes­halb sie bei ihren Ent­schei­dun­gen auch sog. wei­che Fak­to­ren mit berücksichtigen. 

Sicht­bar wer­den ers­te Auf­lö­sungs­er­schei­nun­gen auch im Seg­ment der ver­mö­gen­den Ku…