Von Ralf Keuper
Mar­tin Suter ist mit Mon­te­cris­to erneut ein Roman gelun­gen, der sich mit den kri­sen­haf­ten Sym­pto­men der Gesell­schaft auf ele­gan­te Wei­se aus­ein­an­der­setzt. Im Kern geht es bei die­sem Finanz­thril­ler um eine von anar­chis­ti­schen Ten­den­zen durch­zo­ge­ne inter­na­tio­na­le Finanzwelt. 
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Suters drei­tei­li­ge The­se: weil alle genau­so wei­ter­ma­chen, ist es nur eine Fra­ge der Zeit, bis die nächs­te Ban­ken­kri­se kommt. Und weil der Staat die Finanz­in­sti­tu­te nicht noch ein­mal ret­ten wird, scheu­en sie vor kei­nem Mit­tel zurück. Doch weil alle dar­in ver­strickt sind, wird Wirt­schafts­kri­mi­na­li­tät irgend­wann zur Staats­rä­son erklärt. Suter hat einen Kri­mi­nal­ro­man geschrie­ben, der alle Kri­mi­nal­ro­ma­ne in sich ver­eint. Die Behaup­tung, dass es kein Ver­bre­chen gebe, wenn es kei­ner mehr beim Namen nennt, das, so Suter, ist das größ­te Ver­bre­chen von allen.

Bera­ten haben Suter wäh­rend sei­ner Recher­che u.a. Peter Sie­gen­tha­ler, Ex-Chef der Eid­ge­nös­si­schen Finanz­ver­wal­tung und Urs Roh­ner, Ver­wal­tungs­rats­prä­si­dent der Cre­dit Suisse. 
Befragt nach der Zusam­men­ar­beit, sagt Suter in einem Inter­view mit der SZ vom 21./22. Febru­ar 2015:

.. mei­ne Bera­ter sind kei­ne Leu­te, die aus dem Näh­käst­chen plau­dern. Da ging es um Tech­ni­sches und Atmo­sphä­ri­sches. Sie haben die Vor­aus­set­zung akzep­tiert, dass es sich um Fik­ti­on han­delt, die mög­lichst rea­lis­tisch sein soll. 

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