Von Ralf Keuper
Derzeit formieren sich in den USA und Asien zahlreiche sog. Digitalen Ökosysteme, womit Unternehmen gemeint sind, die sowohl Hardware als auch Software aus einer Hand anbieten und so die Kunden an sich binden können. Prominenteste Beispiele sind Amazon, Apple, Google, Samsung und Alibaba. Im Vergleich dazu trat Microsoft bisher kaum in Erscheinung. Das hat sich in den letzten Monaten geändert. Es ist kaum noch zu übersehen, dass Microsoft mit großem Elan dabei ist, ein eigenes digitales Ökosystem aufzubauen. Auf dem Weg ist das Unternehmen schon weit voran gekommen, wie einige Meldungen zeigen:
- Microsoft launches Cortana Analytics Suite with Power BI, Azure Machine Learning, and more in a monthly subscription
- Microsoft confirms it has acquired cloud security platform Adallom
- Microsoft kontrolliert die grössten Botnetze der Welt
- Why Microsoft’s ‘Data Trustee’ Model is a Potential Game-changer in the Privacy War
- Microsoft Azure Cloud Evolves For Intelligent Machine Learning
- Microsoft buys Mobile Data Labs, the startup behind mileage-tracking app MileIQ
- Microsoft Graph lets developers build apps with data, intelligence, and APIs from Azure and Office 365
Die folgenden Meldungen sollten Banken und Fintechs aufhorchen lassen:
- Microsoft Launches Ethereum Blockchain as a Service (EBaaS) at Devcon, Boosts Ethereum
- How Minecraft may make bitcoin the ‘official currency of virtual worlds’
- Microsoft bringing mobile payment system to Windows 10 soon
- Die Microsoft Cloud mit deutscher Datentreuhand – Banken und Fintech-Unternehmen erneut nur Zaungäste
Sieht ganz so aus, als würde Microsoft seine Aktivitäten systematisch ausdehnen, wie schon zuvor Apple, Amazon und Alibaba. Das führt irgendwann zwangsläufig in Gebiete, die noch vor einiger Zeit von den Banken dominiert wurden.
Damit dürfte insbesondere Bill Gates kein Problem haben, stammt von ihm doch der Satz:
We need banking, not banks.
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