Von Ralf Keuper
Hin und wie­der lohnt sich ein Blick in ande­re Bran­chen und auf ihre Erfah­run­gen ange­sichts eines tief­grei­fen­den Struk­tur­wan­dels. 
Von der Wucht der Digi­ta­li­sie­rung als Fol­ge der Ver­brei­tung des Inter­nets wur­de die Medi­en­bran­che wohl als ers­te erfasst; ins­be­son­de­re die Zei­tun­gen. Seit­dem hält die fie­ber­haf­te Suche nach einem, nach “dem” Geschäfts- und Bezahl­mo­dell an. 
Eine der weni­gen Zei­tun­gen in Deutsch­land, die den digi­ta­len Wan­del schon rela­tiv weil voll­zo­gen hat, ist DIE ZEIT mit ihrem Inter­net-For­mat ZEIT Online. 
Des­sen Chef­re­dak­teur, Jochen Weg­ner, gab in einem Inter­view mit buch­re­port einen Ein­blick in die Innovations-Kultur. 
Seit län­ge­rem wird bei ZEIT Online mit agi­len Pro­zes­sen gear­bei­tet. Dadurch kann das digi­ta­le Maga­zin im zwei-Wochen-Rhyth­mus auf aktu­el­le Ent­wick­lun­gen reagie­ren. Auf die Fra­ge nach den größ­ten Feh­lern, die man im digi­ta­len Geschäft machen kann, ant­wor­tet Weg­ner, dass es wich­tig sei, viel zu expe­ri­men­tie­ren und man bereit sein muss, sich schnell von Arbeits­hy­po­the­sen zu ver­ab­schie­den, wenn die­se sich als nicht mehr trag­fä­hig erwie­sen haben. 
Unterm Strich plä­diert Weg­ner für ein an wis­sen­schaft­li­chen Prin­zi­pi­en ori­en­tier­tes Vor­ge­hen, das eine gro­ße Ähn­lich­keit mit dem Kri­ti­schen Ratio­na­lis­mus und dem Prag­ma­tis­mus hat. 

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