Von Ralf Keuper

Immer dann, wenn eine Bran­che glaubt, über ein Pro­dukt, einen Ser­vice oder eine Kom­pe­tenz zu ver­fü­gen, die kein ande­rer bereit stel­len kann und die sich nicht erset­zen las­sen, bewei­sen sog. “Bran­chen­frem­de” das Gegenteil.

So gesche­hen in den 1970er Jah­ren, als die Kup­fer­in­dus­trie sich auf ihrem Höhe­punkt befand (Vgl. dazu: Tanz mit dem Glück. Wir wir den Zufall für uns nut­zen kön­nen). Durch die welt­wei­te Ver­le­gung von Kup­fer für Tele­fon­ka­bel befan­den sich die Kup­fer-Pro­du­zen­ten in einer kom­for­ta­blen Situa­ti­on – der klas­si­sche Fall eines Ver­käu­fer­mark­tes. Um die eige­nen Pro­fi­te nicht zu gefähr­den, einig­ten sich die größ­ten Kup­fer­pro­du­zen­ten dar­auf, das Ange­bot knapp zu halten.

Völ­lig unbe­ein­druckt davon und ohne die expli­zi­te Absicht, das Kup­fer zu erset­zen, forsch­ten Wis­sen­schaft­ler bereits seit den 1950er Jah­ren an den Ein­satz­mög­lich­kei­ten von Glas­fa­sern für die Infor­ma­ti­ons­über­mitt­lung. Erst in den 1970er Jah­ren soll­ten Robert Mau­ser, Donald Keck und Peter Schultz mit dem Quarz­glas der Durch­bruch gelin­gen. Das neue Mate­ri­al ermög­lich­te einen 65.000mal höhe­ren Daten­durch­satz bei bes­se­rer Über­tra­gungs­qua­li­tät. Mau­ser, Keck und…