Von Ralf Keuper

Dass es sich beim Ban­king um eine beson­ders infor­ma­ti­ons- und tech­no­lo­gie­in­ten­si­ve Bran­che han­delt, ist an sich kei­ne revo­lu­tio­nä­re Erkennt­nis. Wie stark die­ser Zusam­men­hang inzwi­schen ist, zeigt die Auf­merk­sam­keit, die das The­ma Fin­tech auf sich zieht.

Die­se Ent­wick­lung ist Aus­druck eines tief­grei­fen­den Stil­wan­dels im Ban­king, der wie­der­um Abbild eines neu­en Zeit­geis­tes oder anders: eines neu­en Wir­kungs­zu­sam­men­han­ges ist.

Der deut­sche Phi­lo­soph Wil­helm Dil­they mach­te den Unter­schied zwi­schen den Natur- und Geis­tes­wis­sen­schaf­ten an den jeweils ver­wen­de­ten Wir­kungs­zu­sam­men­hän­gen fest.

Dil­they schrieb:

Unter die­sem (den geis­ti­gen Wir­kungs­zu­sam­men­hang) ver­ste­he ich einen Zusam­men­hang von Leis­tun­gen, der in der Struk­tur eines Wir­kungs­zu­sam­men­hangs gegrün­det ist. Das geschicht­li­che Leben schafft. Es ist bestän­dig tätig in der Erzeu­gung von Gütern und Wer­ten, und alle Begrif­fe von sol­chen sind nur Refle­xe die­ser sei­ner Tätig­keit. Die Trä­ger die­ser bestän­di­gen Schöp­fung von Wer­ten und Gütern in der geis­ti­gen Welt sind Indi­vi­du­en, Gemein­schaf­ten, Kul­tur­sys­te­me, in denen die ein­zel­nen zusam­men­wir­ken (in: Der Auf­bau der geschicht­li­chen Welt in den Geisteswissenschaften)

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