Ich behaup­te nicht, dass die Märk­te chao­tisch sind, obwohl mei­ne frak­ta­le Geo­me­trie zu den vor­ran­gi­gen mathe­ma­ti­schen Werk­zeu­gen der “Cha­os­for­schung” gehört. Doch die glo­ba­le Wirt­schaft ist ein­deu­tig eine uner­gründ­lich kom­pli­zier­te Maschi­ne. Zur gan­zen Kom­ple­xi­tät der phy­si­schen Welt mit Wet­ter, Feld­früch­ten, Erzen und Fabri­ken muss man noch die psy­chi­sche Kom­ple­xi­tät der Men­schen neh­men, wel­che auf deren flüch­ti­ge Erwar­tun­gen in bezug auf das, was gesche­hen wird oder nicht, ein­wirkt – ungreif­ba­re Sche­men. Fir­men und Akti­en­kur­se, Han­dels­strö­me und Wäh­rungs­kur­se, Ern­te­er­trä­ge und Ter­min­kon­trak­te, sie alle sind mehr oder weni­ger auf­ein­an­der bezo­gen, und wir haben kaum begon­nen, die Art die­ser Abhän­gig­keit zu ver­ste­hen. In einer sol­chen Welt ist es ein Gemein­platz, dass Ereig­nis­se in fer­ner Ver­gan­gen­heit bis in die Gegen­wart fortwirken.

in: Frak­ta­le und Finan­zen. Märk­te zwi­schen Risi­ko, Ren­di­te und Ruin.

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