Von Ralf Keuper
Es ist die wohl undank­bars­te und aus­sichts­lo­ses­te Stel­lung, in die ein Gene­ral mit sei­ner Armee gera­ten kann: Zwi­schen den Fron­ten; abge­schnit­ten vom Hin­ter­land, an den (offe­nen) Flan­ken von her­an­stür­men­der Kaval­le­rie unter Druck gesetzt und fron­tal einer Über­macht an Fuß­sol­da­ten gegen­über. Die eige­ne Artil­le­rie weit­ge­hend außer Gefecht, die Reich­wei­te der noch ver­blie­be­nen Geschüt­ze reicht nicht mehr bis an die geg­ne­ri­schen Rei­hen heran.
Gewiss ein Bild mit Über­trei­bun­gen; jedoch nah genug an der Rea­li­tät, um sie auf aktu­el­le Pro­blem­stel­lun­gen über­tra­gen zu kön­nen. Am Front End bricht den Ban­ken das Mas­sen­ge­schäft weg (Mobi­le Pay­ments, Online Pay­ments, E‑Commerce, Finan­zie­rung) in der Midd­le­wa­re drän­gen White Labe­l­ing-Anbie­ter wie Wire­card und Stri­pe ins Geschäft und im Backend rüs­ten Goog­le, face­book, Ama­zon und Ali­baba ihre Rechen­zen­tren mas­siv auf, wäh­rend sie am Front End den Druck auf­recht erhalten. 
Das ist min­des­tens eine Front zu viel. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert